Vorstand bekräftigt Fortbildungspflicht

Vorstand: Fortbildung stärkt den Berufsstand!

„Die nachgewiesene kontinuierliche Fortbildung ist für die Architektenschaft ein wichtiges Element in der Kommunikation ihrer Kompetenz!“ Mit dieser Kernaussage appellierte der Vorstand der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen in seiner März-Sitzung an alle Mitglieder, die seit Jahresanfang bestehende Verpflichtung zum Nachweis der Fortbildung offensiv anzunehmen. Die belegte Aktualisierung und Fortschreibung des beruflichen Fachwissens sei ein starkes Argument sowohl in der politischen Diskussion um die Zukunft des Berufsstandes als auch in der Darstellung der individuellen Leistungsstärke gegenüber Bauherren und Investoren.

18. März 2005von ros

Anlass für die Vorstandsdebatte bot ein Zwischenbericht der Geschäftsstelle zur praktischen Umsetzung der Fort- und Weiterbildungsordnung. Demnach haben seit Jahreswechsel mehrere hundert Anbieter von Seminaren und Fortbildungsprogrammen die Anerkennung ihrer Angebote im Sinne der Fortbildungsordnung bei der Architektenkammer NRW beantragt. Die Kammer entscheidet anhand der eingereichten Seminarkonzepte und orientiert am Themenkatalog der Fort- und Weiterbildungsordnung, welche Angebote und Inhalte den Anforderungen genügen, die der Gesetzgeber in Abstimmung mit der Architektenkammer vorgegeben hat.    

HOAI: BAK-Vorschlag liegt vor  

In die politische Diskussion um die Zukunft der Honorarordnung kommt Bewegung: Wie zu hören war, ist Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement offenbar endgültig von seiner früheren Position der vollständigen Abschaffung der HOAI abgerückt und strebt nunmehr im Kompromiss mit dem Bundesbauministerium eine rasche Novellierung der Honorarordnung an. Die Bundesarchitektenkammer hat unterdessen unter intensiver Mitwirkung der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen ein Arbeitspapier entwickelt, das konkrete Vorschläge für eine Straffung und Vereinfachung der HOAI enthält. Zentraler Punkt ist dabei die frühe Festlegung der anrechenbaren Kosten, damit der Bauherr möglichst zu Beginn des Projektes Klarheit über das Architektenhonorar erhält. Der Vorstand betonte die Bedeutung dieser Änderung der Honorarordnung, lässt sich doch auf diese Weise das Vorurteil entkräften, Architekten profitierten von einer Erhöhung der Baukosten.   

Energieberatung durch Architekten   

Die AKNW ist Gründungs-Partner des neuen „Abstimmungskreis Energieberatung“, der als Kooperationsprojekt von den NRW-Ministerien für Städtebau und Wohnen sowie für Umwelt und Naturschutz und von Verbänden wie der Verbraucherzentrale NRW, den Baugewerblichen Verbänden und der Ingenieurkammer-Bau ins Leben gerufen worden ist. Der Kammer-Vorstand billigte den Textentwurf für eine Informationsbroschüre, mit welcher der Abstimmungskreis private Bauherren und Investoren über die energetische Verbesserung von Gebäuden und die Leistungen der Energieberater aufklären will. Die Broschüre macht u. a. deutlich, dass bei komplexeren Sanierungs- oder Umbauaufgaben ein Architekt eingeschaltet werden sollte.    

Stellungnahme zur „Zukunft des Öffentlichen Dienstes“    

Der Vorstand verabschiedete einstimmig eine Stellungnahme zur Reform des Öffentlichen Dienstes. Darin begrüßt die Architektenkammer Nordrhein-Westfalen die Ansätze zu flacheren Hierarchien und zur Reform des Dienstrechts. Zugleich betont die Architektenkammer, dass auch künftig Fachkompetenz in den Verwaltungen erhalten bleiben muss. Entsprechende Positionen in Ämtern und Tochterbetrieben der Öffentlichen Hand müssten mit Architekten, Innenarchitekten, Landschaftsarchitekten und Stadtplanern besetzt werden.

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