Vorstand: Mehr Information für Studierende

Wie können Studentinnen und Studenten besser auf den Berufsstart und einen möglichen Eintritt in die Architektenkammer NRW vorbereitet werden? Diese Frage beschäftigte den Vorstand in seiner ersten Sitzung des Jahres 2014 am 14. Januar.

20. Januar 2014von Christof Rose

„Wir müssen insbesondere Bachelor-Studenten frühzeitig über die Aufnahmevoraussetzungen für den Eintragung in die Architektenliste informieren - und wir wollen zugleich junge Leute für berufspolitische Fragen interessieren“, gab AKNW-Präsident Ernst Uhing das Ziel vor.

Anlass für die Diskussion war der vorangegangene Besuch von rund 80 Bachelor-Studenten der RWTH Aachen im Haus der Architekten. Die jungen Leute hatten sich nicht nur an den Aufgaben, berufspolitischen Zielen und mitgliederorientierten Dienstleistungen der Architektenkammer interessiert gezeigt, sondern auch an der Diskussion mit erfahrenen Architekten und Stadtplanern zu konkreten Bauprojekten.

Der Vorstand nahm sich vor, regelmäßig Studierenden und ihre Professoren nach Düsseldorf ins Haus der Architekten einzuladen, um damit die vor-Ort-Besuche, welche die AKNW regelmäßig an den Unis im Lande durchführt, zu ergänzen und zugleich einen ersten Kontakt der Studierenden mit dem Haus der Architekten und ihrer künftigen Kammer zu ermöglichen. „Wir haben bereits vielfältige Angebote für die angehenden Kolleginnen und Kollegen“, unterstrich Vorstandsmitglied Gabriele Richter. Die Vorsitzende des Ausschusses „Öffentlichkeitsarbeit“ verwies auf offene Medienangebote der Kammer wie den Newsletter, die Homepage und die AKNW-Facebookseite. Es sei aber wichtig, dafür noch aktiver zu werben.

Politische Gespräche zu Jahresbeginn

Als „konstruktiv, vertrauensvoll und ergebnisorientiert“ wertete AKNW-Präsident Ernst Uhing die ersten Gespräche, die er zu Jahresbeginn mit Vertretern verschiedener politischer Parteien geführt habe. Auch der persönliche Austausch mit dem nordrhein-westfälischen Bauminister Michael Groschek habe gezeigt, dass Kammer und Ministerium in vielen Themenfeldern in der Zieldefinition übereinstimmten. So sei die Festschreibung der Wohnungsbauförderung für die kommenden vier Jahre ein richtiger Schritt, um potenziellen Investoren Planungssicherheit zu bieten. Im Interesse der Mitglieder fordert die Kammer im Gespräch mit dem Bauministerium allerdings weiterhin, dass Architekturbüros in NRW künftig auch als Partnerschaftsgesellschaften mit beschränkter Haftung geführt werden können sollen. Dazu müsste das Baukammerngesetz geändert werden. Der Vorstand beschloss, weiter auf eine entsprechende Novellierung zu dringen.

Fragenkatalog zum Denkmalschutz

Erneut befasste sich der Vorstand mit der Denkmalförderpolitik in Nordrhein-Westfalen. Anlass bot ein Fragebogen des Landtagsausschusses für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr, mit dem die Oppositionsparteien im Landtag (CDU, Piraten) die neu aufgestellte Denkmalförderung der Landesregierung kritisch hinterfragen. In der Stellungnahme der Kammer wird darauf verwiesen, dass die AKNW seit Beginn der Reformüberlegungen davor gewarnt hat, das bewährte System der Zuschussförderung weitgehend auf eine Darlehensförderung umzustellen. „Kleine, private Investoren können aus seiner Darlehensförderung oftmals nicht die Erhaltung ihres denkmalgeschützten Wohnhauses finanzieren“, erinnerte Vizepräsident Michael Arns insbesondere an ältere Denkmals-Eigentümer im ländlichen Raum. Der Vorstand hält die Diskussion um den Umgang mit (potenziellen) Denkmälern für ein wichtiges Thema, das insbesondere mit Blick auf die Bauwerke der Nachkriegszeit gegenwärtig eine hohe Aktualität erhalte. Die AKNW wird dazu FAQs zusammenstellen, die Antworten auf die dringlichsten Fragen geben.

„Architektenvertrag und HOAI“

Mit der Umsetzung der neuen HOAI 2013 und insbesondere der Formulierung von Architektenverträgen in diesem Punkt befasst sich die nächste Veranstaltung in der Reihe „Architektur und Recht“. Am 18. März 2013 werden renommierte Juristen in der Akademie der Wissenschaften über das Thema „Der Architektenvertrag unter Berücksichtigung der neuen HOAI“ referieren. Der Vorstand lädt alle interessierten Mitglieder herzlich ein. 

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