Auszeichnung beispielhafter Schulbauten in Nordrhein-Westfalen

20 Schulen in Nordrhein-Westfalen mit dem „Schulbaupreis 2008“ ausgezeichnet

In guten Schulgebäuden lernt man besser. - Unter diesem Motto haben das Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen und die Architektenkammer Nordrhein-Westfalen gestern Abend (18.08.08, 18.00 Uhr) im Düsseldorfer K21 zum ersten Mal den „Schulbaupreis Nordrhein-Westfalen“ vergeben. 140 neue, umgebaute und erweiterte Schulgebäude waren von Architekten und Schulträgern zu dem Auszeichnungsverfahren eingereicht worden. Aus diesen wählte eine unabhängige Fachjury unter Vorsitz von Professor Gert Kähler, Fachjournalist aus Hamburg, 20 Schulen als gleichrangige Preisträger aus. NRW-Schulministerin Barbara Sommer zeigte sich von den prämierten Arbeiten beeindruckt: „Eine hohe Qualität der Schulgebäude ist ein wichtiger Teil unseres ganzheitlichen Verständnisses von Schule“, so die Ministerin. „Schule ist nicht nur Lernort, sondern auch Lebensraum!“ Auch der Präsident der Architektenkammer, Hartmut Miksch, hob hervor, dass neue Lernkonzepte auch eine neue Schularchitektur verlangen: „Die Preisträgerarbeiten zeigen, dass die Architektinnen und Architekten unseres Landes die neuen Anforderungen des heutigen Schulunterrichts auf innovative und qualitätvolle Weise in gebaute Schularchitektur zu übersetzen wissen. In solchen Gebäuden macht das Lernen Spaß!“

19. August 2008

Die ausgezeichneten Schulen umfassen alle Schulformen und verteilen sich über das ganze Land Nordrhein-Westfalen, von Bornheim bis Bielefeld und von Arnsberg bis Stadtlohn. Die Stadt Köln kann sich über fünf Auszeichnungen für neue bzw. erweiterte Schulbauten freuen. Auch ins Ruhrgebiet gingen eine Reihe von Auszeichnungen, so nach Essen, Gelsenkirchen und Bochum (ausführliche Liste der Preisträger siehe Anhang).  

Mit dem Schulbaupreis Nordrhein-Westfalen wollen die Auslober die Bedeutung der Architekturqualität von Schulgebäuden herausstellen und ihren nachhaltigen, positiven Einfluss auf die pädagogische Arbeit in der Schule betonen. „Gute Architektur kann dazu beitragen, dass sich Kinder und Jugendliche positiv entwickeln“, hob Kammerpräsident Miksch im Rahmen der Preisverleihung vor rund 450 Interessierten im Düsseldorfer K21 hervor. Ausgezeichnete Schulgebäude beeinflussten als gute Praxisbeispiele auch nachhaltig die Qualität von Baumaßnahmen an anderen Schulen. Sie zeigten das Machbare und erhöhten die Motivation und das Interesse für die Planung und Durchführung, für die Beteiligung und Integration von Schülerinnen und Schülern, Lehrerinnen und Lehrern bei großen und kleinen Baumaßnahmen an Schulen, so Miksch weiter. 

Die nordrhein-westfälische Schulministerin betonte in ihrer Ansprache, dass Schulen heute keine abgeschlossenen Räume mehr darstellten. „Schulen öffnen sich zunehmend ihrem Umfeld und kooperieren mit lokalen Einrichtungen“, erläuterte Barbara Sommer. Schulbauten seien damit heute oftmals „wichtige Orte des kulturellen und sportlichen Lebens in der Gemeinde oder im Stadtviertel“.

Das Auszeichnungsverfahren „Schulbaupreis NRW“ richtete sich an alle Schulträger als Bauherren und alle Architektinnen und Architekten, die in gestalterischer und pädagogischer Hinsicht herausragende und vorbildliche Neu- und Umbaumaßnahmen in und an Schulen realisiert haben. Prämiert wurden Neubauobjekte und Maßnahmen bei bestehenden Gebäuden an öffentlichen Schulen und Ersatzschulen, die in Aufenthaltsqualität und Funktionalität, in ihrer Gestaltung und der Qualität des Außenraums sowie in Fragen der Wirtschaftlichkeit und der Einbindung von Schülern und Lehrern in die neue Gestaltung der Schule als herausragend und vorbildlich gewertet wurden. Alle ausgezeichneten Schulen liegen in Nordrhein-Westfalen und wurden in den vergangenen fünf Jahren fertig gestellt. 

Die Ausstellung zu dem Auszeichnungsverfahren ist vom 20. August bis Ende September im Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen zu sehen (Völklinger Straße 49, 40221 Düsseldorf).  

Hinweis an die Redaktionen: 
Eine Übersicht der ausgezeichneten Schulbauten finden Sie im Internet unter www.aknw.de in der Rubrik „Presse / Downloads“. Die Fotos senden wir Ihnen gerne in druckfähiger Auflösung zu. Anruf genügt: Christof Rose/Nicole Ehnes, Tel.: (0211) 49 67 34/35; presse@aknw.de

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PREISTRÄGER 

Schulbaupreis Nordrhein-Westfalen 2008 

Gleichrangige Preise: 

Ahaus: Sanierung und Erweiterung des Berufskollegs für Wirtschaft und Verwaltung
Büro: farwick + grote, Ahaus
Entwurfsverfasser: Architekt Heiner Farwick, Architektin Dagmar Grote 

Arnsberg: SchulStadtBücherei
Büro: Keggenhoff + Partner, Innenarchitektin und Beratender Ingenieur, Arnsberg
Entwurfsverfasserin: Innenarchitektin Sabine Keggenhoff 

Bedburg-Hau: Erweiterung der RheinischenFörderschule
Büro: Rauh, Damm, Stiller Partner, Hattingen
Entwurfsverfasser: Architekt Volker Brachvogel 

Bielefeld: Neubau für den Ganztagesbetrieb der Astrid-Lindgren-Grundschule
Büro: arnovation, Bielefeld
Entwurfsverfasserin: Architektin Monika Marasz 

Bochum: Erweiterung der Schiller-Schule
Büro: Klein + Neubürger Architekten, Bochum
Entwurfsverfasserin: Architektin Cornelia Neubürger 

Bornheim: Neubau eines Gymnasiums
Büro: Heuer Faust Architekten, Aachen
Entwurfsverfasser: Architekt Helmut Heuer, Architekt Hans-Jürgen Faust 

Essen: Neubau für das bischöfliche Mariengymnasium
Büro: Hahn Helten + Ass. Architekten GmbH, Aachen
Entwurfsverfasser: Architekt Günter Helten 

Euskirchen: Erweiterung der Rheinischen Förderschule
Büro: 3Pass Architekt/innen, Burkard Koob Kusch, Köln
Entwurfsverfasser: Architektin Stadtplanerin Judith Kusch, Architekt Joachim Koob

Gelsenkirchen: Neubau der Evangelischen Gesamtschule
Büro: plus+ bauplanung GmbH – Hübner, Forster, Hübner, Neckartenzlingen
Entwurfsverfasser: Architekt Peter Hübner 

Herford: Offene Ganztagsgrundschule Herringhausen
Büro: fun architekten + ingenieure, Herford
Entwurfsverfasser: Architekt Christoph Feld 

Köln: Erweiterung der Grundschule Dellbrücker Straße mit Ganztagsbetrieb und Turnhalle
Büro: Architekten Fischer + Fischer, Köln
Entwurfsverfasser: Architekt Alexander Fischer 

Köln: Erweiterung der katholischen Grundschule Fußfallstraße zur Ganztagsschule
Büro: Hellriegel-Architekten, Köln
Entwurfsverfasser: Architekt Bernd Hellriegel 

Köln: Neubau der Grundschule Irisweg
Büro: Heiermann Architekten, Köln
Entwurfsverfasser: Architekt Severin Heiermann, Architektin Bernadette Heiermann 

Köln: Neubau der Offenen Ganztagsgrundschule Buschfeldstraße
Büro:  Schilling Architekten, Köln
Entwurfsverfasser: Architekt Prof. Johannes Schilling 

Köln: Schulsporthalle Köln-Höhenberg
Büro: rheintreuearchitekten, Köln
Entwurfsverfasser: Architektin Anne Koch, Architekt Ulrich Graffelder  

Leverkusen: Sanierung und Komplettmodernisierung der Käthe-Kollwitz-Schule
Büro: Wirtz + Kölsch Planungsgesellschaft für Hochbau mbH, Leverkusen
Entwurfsverfasser: Architekt Andreas Kölsch 

Leverkusen: Neubau der fünfzügigen Theodor-Heuss-Realschule
Büro: Wulf & Partner, Stuttgart
Entwurfsverfasser: Architekt Alexander Vohl 

Rheine: Erweiterung des Gymnasiums Dionysianum
Büro: Kleihues + Kleihues, Dülmen
Entwurfsverfasser: Architekt Josef P. Kleihues (verst.) mit Norbert Hensel 

Stadtlohn: Sanierung der Losbergschule
Büro: farwick + grote, Ahaus
Entwurfsverfasser: Architekt Heiner Farwick, Architektin Dagmar Grote 

Steinhagen: Neubau des Gymnasiums
Büro: KNIRR + PITTIG Architekten, Essen
Entwurfsverfasser: Architekt Burghard Pittig

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