Architekten fordern Fortführung der Landesgartenschauen in NRW
Die beliebten Landesgartenschauen in Nordrhein-Westfalen müssen auch von der künftigen Landesregierung konsequent fortgeführt und weiterentwickelt werden. Das forderte der Vorstand der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen gestern Abend (06.07.10) nach einem Besuch der aktuellen Landesgartenschau (LaGa) in Hemer. „Die Landesgartenschauen haben sich als Instrument der Regionalförderung bewährt und sind ein wichtiger Impulsgeber insbesondere für strukturschwache Regionen unseres Landes“, erklärte Hartmut Miksch, der Präsident der Architektenkammer. Die LaGa Hemer sei ein hervorragendes Beispiel für die positiven Effekte, die mit der Umwidmung und Neugestaltung von Landschaft für die Stadtentwicklung erzielt werden könnten.
Bei einem Rundgang über das ehemalige Kasernengelände überzeugte sich der Vorstand der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen von der Qualität der Landesgartenschau in Hemer, die unter dem Motto „Zauber der Verwandlung“ steht. Insgesamt 45 Millionen Euro wurden investiert, um das alte Militärgelände zu sanieren, in eine attraktive Parklandschaft umzugestalten und zugleich einen neuen Bürostandort für Hemer zu gewinnen. „Der Besuch hier ist ein besonderes Erlebnis“, erklärte Kammerpräsident Miksch und zeigte sich erfreut, dass zur Halbzeit der Landesgartenschau bereits mehr als 400.000 Menschen das neue Gelände am Jüberg besucht hatten.
Die Landesgartenschau in Hemer ist die 15. LaGa in Nordrhein-Westfalen. Die erste fand 1984 in Hamm statt; für das Jahr 2014 hat die Stadt Zülpich den Zuschlag zur Ausrichtung der nächsten Landesgartenschau erhalten. „Es ist wichtig, diese Tradition fortzusetzen“, betonte der Präsident der Architektenkammer in Hemer. Der große Besucherzuspruch zeige, dass die Landesgartenschau kein lokales Ereignis sei, sondern weit in die Region hinein wirke. Damit würde u. a. der Tourismus gefördert, die Wirtschaft gestärkt und die Infrastruktur dauerhaft verbessert. Gerade für ein urban geprägtes Land wie Nordrhein-Westfalen sei es wichtig, den ländlichen Raum systematisch zu entwickeln und über Programme wie die Landesgartenschau immer wieder Impulse auszusenden, die Mut machen. Als Zeichen der Solidarität und als Bekräftigung des nachhaltigen Konzeptes der Landesgartenschau Hemer pflanzte Hartmut Miksch im Namen der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen einen Birnbaum auf dem Jüberg.
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