Kreativität im Wettstreit: Ausstellung „Architektenwettbewerbe in NRW“
Die Stadt Köln blickt auf eine lange und erfolgreiche Tradition von Architektur-Wettbewerben: Vom Wallraf-Richartz-Museum bis zum aktuellen Neubauprojekt Gesamtschule Rodenkirchen zeigen überzeugende Ergebnisse von Architektenwettbewerben, dass Wettbewerbsverfahren die beste Methode sind, um die optimale Lösung für ein Bauvorhaben zu erzielen. - Beispiele für erfolgreich durchgeführte Wettbewerbe und die Regeln für die Auslobung von Wettbewerben (RAW) stellt die Ausstellung „Architektenwettbewerbe in Nordrhein-Westfalen - 3 Jahre RAW“ vor, welche die Architektenkammer NRW im Rahmen der „plan“-Messe vom 26. September bis zum 3. Oktober in Köln zeigt.
Die Ausstellung in Köln wird am Freitag, den 23.09.2005, um 17.30 Uhr im Spanischen Bau am Kölner Stadtmodell eröffnet. Anne-Luise Müller (Leiterin des Stadtplanungsamtes Köln) und Fritz Heinrich (Vorstandsmitglied der Architektenkammer NRW und Vorsitzender des Kammer-Ausschusses für dasWettbewerbswesen) werden in die Veranstaltung einführen. Wir laden Sie sehr herzlich dazu ein, an der Veranstaltung teilzunehmen!
Rund ein Dutzend Architektenwettbewerbe sind in Köln in den vergangenen zwei Jahren durchgeführt worden. Damit nimmt die Domstadt im NRW-Vergleich eine Spitzenposition unter den wettbewerbsfreundlichen Regionen ein. „Wettbewerbsverfahren zeigen eine Vielzahl möglicher Lösungsansätze für eine Bauaufgabe auf und ermöglichen damit immer wieder auch innovative, originelle und zukunftsweisende Projekte“, betont Hartmut Miksch, Präsident der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen. Die Ausstellung „Architektenwettbewerbe in Nordrhein-Westfalen“ stellt anhand zahlreicher aktueller Beispiele plastisch dar, wie Architektenwettbewerbe ablaufen und wo ihre Vorteile für die Bauherren liegen. „Architektenwettbewerbe sind unverzichtbarer Bestandteil unserer Baukultur“, erläutert Kammerpräsident Miksch. „Der Wettstreit von Ideen bringt architektonische Vielfalt von hoher Qualität in unsere Städte.“ Gerade für die Planung von Büro- und Gewerbebauten sowie für neue Wohnsiedlungen könnten Architektenwettbewerbe wichtige Impulse geben.
Zu den Kernelementen des Architektenwettbewerbs gehört die Anonymität der Verfasser (eine Jury wählt aus anonymisierten Planungsunterlagen aus), die neutrale Bewertung der eingereichten Arbeiten anhand eines festen Kriterienkatalogs und die Transparenz des Verfahrens.
Um Wettbewerbe noch attraktiver zu machen, hat die Architektenkammer Nordrhein-Westfalen vor drei Jahren das Reglement für solche Verfahren vereinfacht. Seither werden in NRW die „Regeln für die Auslobung von Wettbewerben“ (RAW) angewendet, mit denen die Durchführung eines Wettbewerbs einfacher und schneller geworden ist. Die Ausstellung im Haus der Architekten zieht ein erstes Fazit unter „3 Jahre RAW“. Fritz Heinrich, Vorstandsmitglied der Architektenkammer und Vorsitzender des Ausschusses für Wettbewerbswesen: „Seit Einführung der RAW ist die Zahl der ausgelobten Wettbewerbe deutlich angestiegen - von durchschnittlich 45 Wettbewerben im Jahr auf heute rund 70 Verfahren.“ Positiv sei auch zu verzeichnen, dass verstärkt Architektenwettbewerbe für kleinere Bauvorhaben durchgeführt würden. Heinrich: „Der Auslober erhält zum Preis von einem Vorentwurf viele unterschiedliche Vorentwürfe für sein Bauvorhaben - das überzeugt auch kleinere private Bauherren.“
Der Architektenwettbewerb ist einzigartig als Verfahren, für ein Projekt die beste Lösung und den geeigneten Architekten zu finden. Nirgendwo sonst in der Wirtschaft erbringen Mitglieder eines Berufsstandes so umfangreiche Leistungen ohne die Gewissheit, dafür vergütet zu werden. Aber auch eine Gegenleistung wird für diesen Einsatz erwartet: Es sind die Zusagen, dass einer der Preisträger mit dem anschließenden Auftrag rechnen darf und dass das Verfahren nach fairen Spielregeln abläuft.
Die „Regeln für die Auslobung von Wettbewerben“ bieten dem Auslober u. a. die Möglichkeit, sich selbst aktiv und gleichberechtigt als Preisrichter an der Beurteilung der Wettbewerbsarbeiten zu beteiligen – in einer Jury, die er selbst bestimmt und die zur Sicherung ihrer fachlichen Qualifikation zur Hälfte aus Architekten bestehen soll. Eine Umfrage der Architektenkammer unter Wettbewerbs-Auslobern ergab, dass die Erwartungen von 92 Prozent der Auslober an Lösungsvielfalt, Planungsqualität und Wirtschaftlichkeit des Verfahrens erfüllt wurden. 89 Prozent der befragten Institutionen und Unternehmen, die Wettbewerbe durchgeführt hatten, erklärten zudem, dass ihr Wettbewerbsverfahren in der Öffentlichkeit positiv aufgenommen worden sei.
Allen Bauherren, die sich für die Auslobung eines Wettbewerbs interessieren, bietet die Architektenkammer Nordrhein-Westfalen eine kostenlose, persönliche Beratung vor Ort an.
Hinweis: Die „Regeln für die Auslobung von Wettbewerben“ (RAW) können im Internet unter www.aknw.de (Rubrik: Bauherren/Wettbewerbe) abgerufen werden. Die Architektenkammer schickt die Broschüre sowie ergänzende Infos auch gerne per Post zu, Anfrage genügt: Architektenkammer NRW, Zollhof 1, 40221 Düsseldorf, Tel.: (02 11) – 49 67 19.
Ausstellung „Architektenwettbewerbe in Nordrhein-Westfalen - 3 Jahre RAW“
26.09. - 03.10.05
Spanischer Bau, Rathausplatz, Köln
Öffnungszeiten: 8.00 - 16.00 Uhr
Eintritt frei.
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