Landeswettbewerb 2002

Landeswettbewerb 2002: 1. Spatenstich zur größten Passivhaus-Siedlung in NRW

„Die Passivhaus-Siedlung in Leverkusen-Schlebusch ist ein positives Beispiel für die offensive Wohnungspolitik einer Kommune. Mit knapp fünfzig geplanten Häusern in vorbildlicher Architektur entsteht hier die bisher größte Siedlung dieser Art in NRW“, erklärte Städtebauminister Michael Vesper heute beim ersten Spatenstich zur Siedlung am Leimbacher Berg. Passivhäuser sind besonders energiesparend: Sie verbrauchen weniger als 15 Kilowatt-Stunden Heizenergie pro Quadratmeter und Jahr, entsprechend 1,5 Liter Heizöl oder zehn Prozent des Bedarfs eines durchschnittlichen Gebäudes. Die Siedlung in Schlebusch entsteht nach Plänen der Bielefelder Architekten Rössing und Tilicke. Bauherr ist die Leverkusener Gesellschaft für Wohnen und Gebäudemanagement GeWoGe. Rössing und Tilicke hatten sich bei einem 2002 vom Städtebauministerium gemeinsam mit der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen, der Stadt Leverkusen und der GeWoGe durchgeführten Landeswettbewerb durchgesetzt. Zunächst entstehen im ersten Bauabschnitt 18 Reihenhäuser in Holzbauweise.

08. September 2004

Die Leverkusener Neubauten kosten, je nach Lage und Grundstücksgröße, zwischen 290.000 und 320.000 Euro. „Der Entwurf des Büros Rössing und Tilicke verbindet architektonische Qualität mit günstigen Baukosten. Die Architekten haben bewiesen, dass sich attraktive, anspruchsvolle Häuser für junge Familien auch im Ballungsraum realisieren lassen“, betonte Hartmut Miksch, Präsident der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen.Seit Beginn der Passivhausförderung 1999 hat das Land NRW schon über 380 Projekte mit knapp 900 Wohneinheiten gefördert. „Passivhäuser sind gebauter Klimaschutz. Sie können in ganz unterschiedlichen Materialien und Techniken gebaut werden. Wir haben Passivhäuser in Massivbauweise und mit Holzkonstruktionen und sogar ein Altenpflegeheim, eine Studentenherberge und ein Bürohaus gefördert“, so Minister Vesper. Seit April 2003 trägt das Leverkusener Bauvorhaben auch den Status „Solarsiedlung in Planung“, verliehen durch die Landesinitiative Zukunftsenergien; die Häuser nutzen nämlich die regenerative Energien nicht nur passiv (zum Beispiel durch ihre Ausrichtung nach Süden und die gute Wärmedämmung), sondern auch aktiv durch solarthermische Kollektoren zur Warmwasserbereitung und dezentrale Sole/Wasser-Wärmepumpen für die Heizung.

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