AKNW auf RehaCare: Barrierefreies Bauen im Mittelpunkt

„Barrierefreies Planen - Bauen - Wohnen“ - so lautete das Schwerpunktthema der diesjährigen RehaCare-Messe, die vom 15. - 18. Oktober in der Messe Düsseldorf stattfand. Die Architektenkammer war auf diesem wichtigen Forum für Fragen rund um das Leben mit Behinderungen und körperlichen Beeinträchtigungen mit ei-nem Informationsstand vertreten. AKNW-Präsident Hartmut Miksch nahm außerdem als Repräsentant der Planungsbranche an der Pressekonferenz der Messe teil.

11. November 2003von ros

"Barrierefrei zu planen und zu bauen ist für Architektinnen und Architekten kein neues Thema - aber ein Thema von wachsender Bedeutung", so die Kernaussage des Präsidenten der Architektenkammer. Miksch betonte auf der Pressekonferenz, dass Barrierefreiheit kein Thema allein für Behinderte sei. "Wir alle profitieren davon, wenn unsere gebaute Umwelt möglichst ohne Schwellen und Engpässe, ohne Hindernisse und Schranken gestaltet ist", so Miksch. Barrierefreiheit sei eine zentrale Frage städtebaulicher Qualität und von Baukultur. Miksch verwies aber auch darauf, dass der Gesetzgeber diesen Bereich nicht zu detailliert vorgeben müsse. "Es reicht aus, Ziele zu formulieren. Die angemessene Umsetzung sollte in Abstimmung zwischen Auftraggebern und Architekten erfolgen."Beratung stark gefragt

Der Informationsstand der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen war an allen Messetagen stark frequentiert. Viele Interessenten wollten wissen, wie man bestehende Gebäude und Wohnungen zu akzeptablen Kosten barrierefrei umgestalten kann. Die ehrenamtlich beratenden Architektinnen und Architekten sowie Innenarchitektinnen und Innenarchitekten am Stand der AKNW stellten in den Gesprächen heraus, dass Barrierefreiheit bei guter und vorausschauender Planung nicht unbedingt hohe Kosten verursachen muss. Auf große Nachfrage traf auch die neu aufgelegte Broschüre der Kammer "Spaziergang durch einen barrierefreien Lebensraum", die weiterhin kostenlos bei der AKNW bestellt werden kann.Wohnraum-Simulation

Die Architektenkammer hatte im Vorfeld der Messe in Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für Gerontotechnik und dem Technologiezentrum Holzwirtschaft eine Wohnraumsimulation entwickelt, die auf der RehaCare präsentiert wurde. Besucher hatten die Möglichkeit, eine komplett barrierefrei gestaltete Wohnung zu besuchen und an vielen Details zu erleben, welche Erleichterungen im Alltag mit geringem Aufwand zu erreichen sind. Auch der WDR besuchte die barrierefreie Wohnung mit einem Fernsehteam und unterzog sie mit zwei Rollstuhlfahrern einem Praxistest.

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