Ausstellung in Billerbeck: Sep Ruf - Moderne mit Tradition
Einen repräsentativen Einblick in das Werk von Sep Ruf (1908 - 1982), einem der bedeutendsten deutschen Architekten des 20. Jahrhunderts, gibt eine Ausstellung, die ab 26. März bis zum 21. Mai 2017 im münsterländischen Billerbeck zu sehen ist.
Sep Ruf realisierte in Billerbeck 1931 eines seiner ersten Projekte, das Wohnhaus für die Unternehmerfamilie Wilhelm Suwelack. Das Kulturzentrum Kolvenburg des Kreises Coesfeld und die BaukulturWerkstatt Billerbeck nahmen dies zum Anlass, die vom Münchner Architekturmuseum im Jahr 2008 konzipierte Retrospektive nach Billerbeck zu holen.
Das frühe Werk Sep Rufs umfasst vor allem Privathäuser und Wohnbauten, an denen bereits sein Bestreben ablesbar ist, moderne Architektur unter Bezug auf die Tradition zu realisieren. Bei seinen repräsentativen Nachkriegsbauten für öffentliche Institutionen, insbesondere für die Bundesrepublik Deutschland, schuf Ruf eine transparente, offene und bescheiden anmutende, zugleich hochmoderne und elegante Architektur. Beispiele hierfür sind der Deutsche Pavillon auf der Weltausstellung in Brüssel (1956/58, zusammen mit Egon Eiermann) und der Kanzler-Bungalow in Bonn (1963/64). Diese zu den Hauptwerken Rufs zählenden Bauten werden in der Ausstellung in Fotografien, Modellen, Plänen und weiteren Dokumenten anschaulich präsentiert.
Mit 21 weiteren Projekten - darunter die Kunstakademie Nürnberg (1950/54), die St. Johann von Capistran-Kirche in München (1957/60), der Wiederaufbau und die Erweiterungsbauten des Germanischen Nationalmuseums in Nürnberg (1953/1976) und das Gulbransson-Museum in Tegernsee (1964/66) - bietet die Schau einen umfassenden Überblick über die Architektur Sep Rufs von den 1930er Jahren bis in die späten 1970er Jahre.
Sep Ruf - Moderne mit Tradition. 26 März bis 21. Mai 2017 in der Kolvenburg (An der Kolvenburg 3, Billerbeck).
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