Auf der Baustelle „Le Coeur“ an der Kö in Düsseldorf: Daniel Blumberg (blauer Helm) und Matthias Pfeifer (2. v. r.) informierten über die BIM-Planung für das Großprojekt. – Foto: Maria Jourlova-Nordmeyer/Architektenkammer NRW

BIM-auf der Baustelle - Rundgang des BIM-Clusters NRW

„Was schulden die Architektinnen und Architekten als Grundleistung bezogen auf BIM? All das, was sie für die Planung brauchen, um ein Bauwerk errichten zu können!“ Mit diesen Worten begrüßte Matthias Pfeifer, Vorsitzender des BIM Cluster NRW, sechzig Teilnehmende zu einer Exkursionsveranstaltung, die in der Architektenkammer NRW startete. Pfeifer, der Senior Partner bei RKW Architektur + in Düsseldorf und Vorstandsmitglied der Architektenkammer NRW ist, stellte zunächst einige Grundprinzipien für das Planen und Bauen von RKW+ vor.

14. November 2024von Maria Jourlova-Nordmeyer

Nach dem gemeinsamen Transfer zur Baustelle des Projektes „Le Coeur“ im Herzen der Landeshauptstadt Düsseldorf wurden die Teilnehmer*innen durch die Baustelle geführt. Das Gebäude an der Königsallee, das von Pickard Chilton entworfen wurde und von RKW umgesetzt wird, soll über neun oberirdische und fünf unterirdische Geschosse verfügen. Ein wichtiger Aspekt der Neuentwicklung des Grundstücks ist eine möglichst nachhaltige Bauweise: Über 50 Prozent des Altbaubestandes wurden erhalten, 77 Tonnen wiederverwendbares Plattenmaterial konnten genutzt werden.

Das Objekt wurde mit DGNB-Platin zertifiziert, wie Daniel Blumberg, Projektleiter der Hines Immobilien GmbH, die die Umsetzung betreut, während der Führung erläuterte. Die Naturstein-Fassade des Altbaus wurde beinahe vollständig rückgebaut, konnte weiterverkauft und damit dem Kreislauf wieder zugeführt werden.

„BIM soll dabei helfen, die Bau- und Planungsprozesse besser aufeinander abzustimmen“, erklärte Daniel Blumberg. „Auf den Baustellen stehen wir allerdings erst am Anfang dieses Prozesses. Wir tasten uns heran und lernen sehr viel dabei.“

Zur Frage des Einsatzes von BIM auf der Baustelle forscht Benedikt Faltin, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Informatik im Bauwesen an der Ruhr-Universität Bochum. „Man muss die analogen Prozesse auf der Baustelle mit der digitalen Planung in den Büros synchronisieren“, führte Benedikt Faltin bei einem abschließenden Vortrag in der Architektenkammer NRW aus. Er stellte den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Treffens des BIM Cluster NRW einige konkrete Anwendungsfälle, bevor es in der Abschlussdiskussion um persönliche Eindrücke und Erfahrungen sowie einen Blick in die BIM-Zukunft ging.

Beim anschließenden Get-Together konnten offene Fragen mit Matthias Pfeifer und Benedikt Faltin diskutiert werden. Bei Snacks und Getränken konnte das Netzwerk „BIM Cluster NRW“ weiter ausgebaut werden.

Mehr Informationen: https://bim-cluster-nrw.de/

Vorträge und Präsentationen

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