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Achtes Spitzengespräch "Cybersicherheit in der Wirtschaft“ mit NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur (m.) und NRW-Innenminister Herbert Reul (m.); für die AKNW engagiert sich Geschäftsführerin Dr. Sarah Versteyl (l.) in dem Gremium - Foto: MWIKE NRW

Cybersicherheit bei KMU: „Tür zu im Netz“

Die Bedrohung durch Cyberangriffe ist real – und sie wächst. Ransomware-Angriffe auf Stadtwerke und Mittelständler (wie jüngst auf den Serviettenhersteller „Fasana“ in Euskirchen) machen deutlich, welche enormen Schäden entstehen können, wenn Prävention fehlt: Produktionsstillstand, Millionenverluste, bedrohte Arbeitsplätze. Die Landesregierung lädt deshalb regelmäßig zum „Spitzengespräch Cybersicherheit in der Wirtschaft“, in das auch die Architektenkammer Nordrhein-Westfalen eingebunden ist.

12. September 2025von MWIKE/SV/ros

Beim achten Spitzengespräch am 10. September ging es im Zentrum für IT-Sicherheit in Bochum um die aktuelle Bedrohungslage in Deutschland und NRW, um Einblicke in die Arbeit von Ermittlungs- und Strafverfolgungsbehörden sowie um konkrete Unterstützungsangebote für Unternehmen.

Die Botschaft sei klar, sagten NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur und Innenminister Herbert Reul zum Auftakt des Treffens mit Repräsentanten aus Kammern und Verbänden: „Cybersicherheit ist längst kein reines Technikthema mehr, sondern ein zentraler Standortfaktor und eine Führungsaufgabe.“ Wer heute vorsorge, schütze nicht nur Daten und Systeme, sondern sichere auch die eigene Wettbewerbsfähigkeit – denn Prävention sei immer effizienter als Schadensbegrenzung im Ernstfall. „Entscheidend ist dabei auch das Vertrauen in funktionierende Unterstützungs- und Ermittlungsstrukturen, die Unternehmen im Angriffsfall zur Seite stehen“, so die NRW-Landesregierung.

Prävention als Risikobegrenzung

Aus Sicht der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen müssen IT-Sicherheit und Schutz der IT-Infrastruktur vor kriminellen Angriffen in den Büros und Behörden mit hoher Priorität behandelt werden, da solche Angriffe die Arbeitsfähigkeit der Büros gefährden, zur Offenlegung personenbezogener oder vertraulicher Daten führen und enorme Schadensfolgekosten verursachen können. „Prävention als Risikobegrenzung ist erforderlich, wenn man die Chancen der digitalen Transformation umfassend nutzen will“, erklärt Dr. Sarah Versteyl, Geschäftsführerin der Architektenkammer NRW.

Besondern im Fokus der Initiative „Wirtschaft.DIGITAL.SICHER.NRW“ sowie der Sensibilisierungskampagne „Tür zu im Netz“ stehen kleine und mittelgroße Unternehmen (KMUs), die keine eigenen IT-Sicherheitsabteilungen haben und von der Unterstützung durch das Land NRW profitieren können. Die AKNW ist Teil dieser Initiative und startet in Kürze eine gemeinsam mit Digital.Sicher.NRW eine Info-Kampagne „Tür zu im Netz“ - damit auch die Architekturbüros und zuständige Bereiche in Unternehmen und Behörden sicher im Netz sind.
 

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