Das Architekturquartett NRW diskutiert über „Freiraum!“
Die Gestaltung qualitätvoller Außenräume wird immer wichtiger. Einerseits besteht in vielen nordrhein-westfälischen Kommunen die Notwendigkeit, brach gefallene oder untergenutzte Areale neu in Wert zu setzen. Zudem erfährt die Möglichkeit, Natur zu erleben und sich im Freien aufzuhalten, sowohl im urbanen Raum als auch in ländlichen Regionen als zentraler Aspekt der Lebensqualität eine neue Wertschätzung. Das „08. Architekturquartett NRW“ diskutiert am 30. September 2014 im Dortmunder U drei aktuelle Beispiele aus Dortmund, Zülpich und Düsseldorf.
Im Wettstreit der Städte und Regionen um Einwohner, Arbeitskräfte, Käufer und Touristen entwickelt sich die attraktive Gestaltung von Freiräumen zunehmend zu einem entscheidenden Standortfaktor. Dortmund hat sich auf der Stahl-Brache im Stadtteil Hörde ein komplett neues, schickes Quartier geschaffen: den Phoenix-See. Das neue Gewässer speist sich aus der Emscher und bot viel Platz für neue, hochwertige Wohnbebauung am Ufer.
Ebenfalls an einer künstlichen Wasserfläche liegt die Landesgartenschau 2014. Die Stadt Zülpich nutzte den landschaftlichen Einschnitt des Braunkohletagesbaus, um einen See für Erholungs- und Freizeitzwecke zu gestalten. Neben dem „Seepark“ mit etwa 20 Hektar Ausstellungsfläche spielt auch der neue „Park am Wallgraben“ mit einer Größe von 5 Hektar eine wichtige Rolle bei der Konzeption der Stadt Zülpich, die LaGa 2014 als Sprungbrett für die Stadtentwicklung zu betrachten.
Stark diskutiert wurde in Düsseldorf und über die Stadtgrenzen hinaus die Neugestaltung des Kö-Bogens. Das nördliche Ende der prominenten Einkaufsmeile hat durch die markanten Neubauten von Daniel Libeskind eine Umdefinition erfahren, die konzeptionell auch die Anbindung der Kö an den historischen Hofgarten zum Ziel hatte. Der Park, den Hofgärtner Maximilian Friedrich Weyhe um das Jahr 1800 gestaltete, ist nun wieder bruchlos zu erreichen.
Inwieweit die neuen Freiraum-Projekten gelungen sind, ist das Leitthema des 08. Architekturquartett NRW. Es diskutieren unter der bewährten Gesprächsführung von Prof. Kunibert Wachten (RWTH Aachen) die Berliner Landschaftsarchitektin Martina Levin (Levin Monsigny Landschaftsarchitekten), der Baden-Badener Kulturjournalist Reinhard Hübsch (SWR) und der Licht- und Raumkünstler Mischa Kuball (Düsseldorf).
"08. Architekturquartett NRW - Freiraum" am 30. September 2014 von 19.00 - 21.00 Uhr im View, Dortmunder U, Zentrum für Kunst und Kreativität. Mitglieder der Architektenkammer und interessierte Besucher können sich ab jetzt anmelden unter teilnahme@aknw.de.
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