Erste „Fraktale Schule“ in NRW eingeweiht
„In den Häusern des Lernens müssen die Räume hinreichende Bewegungsmöglichkeiten bieten und flexibel zu nutzen sein.“ Mit dieser programmatischen Aussage stellte der Paderborner Schulpädagoge Dr. Wilfried Buddensiek am 6. September in Herford die erste „fraktale Schule“ Nordrhein-Westfalens vor. AKNW-Vizepräsident Reiner Fuest betonte ein einem Grußwort die Bedeutung einer qualitätvollen, zeitgemäßen Architektur für ein erfolgreiches Lernen.
Das Konzept der fraktalen Schule basiert auf dem pädagogischen Ziel, im Unterricht einen kontinuierlichen Wechsel von der Einzel- und Gruppenarbeit zum Stuhlkreis und zur frontalen Präsentation vornehmen zu können. Die Herforder Ganztagsschule Landsbergerstraße setzt diesen Anspruch konsequent in gebaute Realität um.
Die Stadt Herford ließ sich beim Ausbau ihrer Grundschulen zu Ganztagsschulen durch den Privatdozenten Dr. Wilfried Buddensiek, der an der Universität Paderborn lehrt, umfassend beraten. Bei der Planung und Umsetzung stützte sich die Stadt auf die Kompetenzen eines multiprofessionellen Teams.Die neue Grundschule weist einen wabenförmigen Aufbau auf, der jeden Schulraum mit dem Außenraum verbindet und zugleich das Zusammenschalten der Klassenräume ermöglicht. Auf der Grundlage der neuen pädagogischen Konzeptionen Buddensieks entwarf das Architekturbüro Sittig + Voges ein Schulgebäude mit alternativen Raumstrukturen und entwickelte zudem ein flexibles Möblierungskonzept. Die Schule wird gleichermaßen als Lehr- und Lebensraum verstanden.AKNW- Vizepräsident Reiner Fuest, der neben dem Herforder Bürgermeister Bruno Wolbrink und Dr. Petra Gruner vom Bundesministerium für Bildung und Forschung zur Einweihung sprach, betonte, dass dieser Schulneubau zu den innovativsten in NRW und darüber hinaus gehöre. „Die entwickelten Planungsideen einer flexiblen und transparenten Lernraumgestaltung sind modellhaft und lassen sich ohne große Einschränkungen auch für Maßnahmen im Bestand umsetzen.“
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