Zum 15. Mal: Verleihung des „Euregionalen Architekturpreises“ an junge Nachwuchs-Architekten

Euregionaler Architekturpreis: Hohe Qualität in der Euregio

„Die Jury war sich in ihrem Urteil ziemlich einig: Alle vorgelegten 29 Arbeiten zeichneten sich durch eine sehr hohe Qualität und eine große thematische Bandbreite aus“, lobte Yves Weinand, Mitglied der Jury zum 15. Euregionalen Architekturpreis, im Namen seiner Kolleginnen und Kollegen aus Deutschland, Holland und Belgien. „Allerdings: Man spürt die Orientierung an guten Beispielen - manchmal hätten wir uns mehr Originalität und Wagemut gewünscht!“ - Am 12. November 2005 wurde in Heerlen (NL) der 15. Euregionale Architekturpreis verliehen.

16. Dezember 2005von Christof Rose

Unter rund 500 Absolventen, die ihre Examensarbeit im Studienjahr 2004/05 an den Architektur-Fakultäten in Diepenbeek, Lüttich, Maastricht und Aachen abgelegt hatten, waren seitens der Hochschulen 29 besonders Qualifizierte  mit ihren Arbeiten zur Auszeichnung vorgeschlagen worden. „Ziel des Euregionalen Architekturpreises ist es, junge Kolleginnen und Kollegen zu fördern und ihnen zu zeigen, dass sich Engagement und das Streben nach qualitätvollem Handeln lohnen“, erläuterte Andrea Croé vom Vitruvianum in Heerlen bei ihrer Begrüßung der rund 200 Gäste im Glaspaleis.Für die Jury stand dann auch die Frage nach der fachlichen Kompetenz und der geistigen Durchdringung der gestellten Aufgabe im Mittelpunkt der Auswahl-Entscheidung. „Die Bandbreite der vorgelegten Arbeiten war sehr groß“, erläuterte Johannes Schilling (Köln), der gemeinsam mit Marc Schwabedissen die deutsche Seite in der Jury vertrat. „Es war keine klare Tendenz oder etwa die Dominanz bestimmter Themen zu erkennen.“ Die weiteren Mitglieder der Jury: Jo Janssen (NL), Luc Vanmysen (B) und Yves Weinand (B).Der niederländische Reichsbaumeister Mels Crowel, der als Co-Moderator zu der Veranstaltung eingeladen worden war, nutzte seine kurze Begrüßungsansprache für einige bildungspolitische Aussagen: Er plädierte für eine stärkere Internationalisierung der Architekten insgesamt und der Ausbildung im Besonderen. „Es ist erfreulich, dass der Titel ‚Architekt‘ in den Niederlanden auch weiterhin geschützt bleiben soll“, so Crowel. Bauministerin Sybilla Dekker habe außerdem erklärt, sich verstärkt für eine Steigerung der Qualität in Architektur und Stadtplanung einsetzen zu wollen. Ähnlich wie in Nordrhein-Westfalen werde über die Pflicht zum Nachweis einer zweijährigen Praxisphase nach Studienabschluss und über eine geregelte Fortbildung nachgedacht. „Der euregionale Architekturpreis beweist seit 15 Jahren, dass die Hochschulen in Aachen, Diepenbeek, Lüttich und Maastricht hervorragend junge Architekten ausbilden.“Preisträger 2005 und Kurzinfo 

Der Euregionale Architekturpreis (EAP) feierte zur Preisverleihung 2005 ein kleines Jubiläum: Bereits zum 15. Mal konnten sich Absolventen aus Aachen, Maastricht, Diepenbeek und Lüttich um den EAP bewerben. Die Jury vergab zwei 1. Preise: Dirk Krolikowski (RWTH Aachen) wurde für seine Arbeit „Antarctic Research Station“ ausgezeichnet, Alex Montiel Aguilar (Academie van Bouwkunst Maastricht) für seinen „Racket-Club“. Der 3. Preis ging an Tim Klauser (RWTH) für „Urban Interface“. Die Jury sprach außerdem vier Anerkennungen aus: Sonja Baade (FH Aachen), Anikó Krén (FH Aachen), Sascha Rullkötter (RWTH) und Martin Schuldt (RWTH).Der Euregionale Architekturpreis ist ein Kooperationsprojekt der Architektenkammer Nordrhein Westfalen, des Bundes Niederländischer Architekten (BNA) Kring Zuid Limburg, des Orde van Architecten Limburg und des Ordre des Architectes Liège. Die Organisation übernimmt das Vitruvianum in Heerlen.

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