Gottfried-Böhm-Stipendiatin entwickelt nachhaltige Vision für Köln

Vorstellung eines Stadtentwicklungsprojekts der ersten Gottfried-Böhm-Stipendiatin: Im Rahmen eines Empfangs von Oberbürgermeistern Reker im Historischen Rathaus zu Köln präsentierte Dr. Ermelinda Di Chiara, die erste Stipendiatin des Gottfried-Böhm-Stipendiums, die Ergebnisse ihres einjährigen Projekts. Im Mittelpunkt ihrer Arbeit steht die Verbindung von Architektur und Natur sowie die Nutzung vorhandener Leerräume für eine nachhaltige Neugestaltung der Kölner Neustadt.

18. Oktober 2024von PM GOTTFRIED BÖHM SCHOLARSHIP

Über das Gottfried-Böhm-Stipendium

Das Gottfried-Böhm-Stipendium fördert Architektinnen und Architekten in der Postgraduiertenphase, die besonders interessiert sind an der Verbindung zwischen Architektur und Städtebau. Unter der Schirmherrschaft von Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker findet das einjährige Residenzstipendium in der Metropole Köln statt. Die Stipendiatin beziehungsweise der Stipendiat bekommt die Möglichkeit, für ein Jahr an kreativen und visionären Aufgaben der Architektur und des Städtebaus für Köln und Peripherie zu arbeiten. Für diesen Zeitraum erhält sie oder er eine kostenfreie Unterkunft, einen Arbeitsplatz in einem kreativen Umfeld mitten in der Stadt und eine monatlichen Förderbetrag von insgesamt 2.500 Euro. Ausgeschrieben und betreut wird das Stipendium vom Verein der Freunde und Förderer der Technischen Hochschule Köln e.V. Mit dem Stipendium wollen die Stadt Köln und die Förderinnen und Förderer des Stipendiums den 2021 verstorbenen Pritzker-Preis-Träger ehren.

Stadtentwicklungsprojekt - Aktuelles Projekt der Gottfried-Böhm-Stipendiatin 

Dr. Ermelinda Di Chiaras Projektskizze „THE VOID FOR A SUSTAINABLE CITY. Leerräume für eine nachhaltige Stadt entwickeln“ (entwickelt im Rahmen des Gottfried-Böhm-Stipendium) fokussiert insgesamt auf fünf Aspekte rund um den linksrheinischen Grüngürtel.

Erstens will sie die Kölner Neustadt in eine komplett autofreie Zone mit neuen Grünflächen umwandeln, bis auf wesentliche stadteinwärts führende Verkehrsadern wie die Bonner, die Vorgebirgs-, die Luxemburger oder die Aachener Straße. Dabei typologisiert sie die Straßen der Neustadt und gibt ihnen unterschiedlichen Grün- und Freiraumcharakter. Zweitens soll der Grüngürtel eingefasst werden in Richtung Außenbezirken mit Hochhäusern, die die wesentlichen Ausfallstraßen umrahmen. Drittens soll der Grüngürtel in Richtung Neustadt durch eine teilweise Überbauung des Bahndamms mit insgesamt acht Mobilitätsstationen abgegrenzt werden. Diese Bauten fungieren zukünftig als Verkehrshubs für die verkehrsberuhigte Neustadt. Viertens sollen die Wohnblöcke der Neustadt in Richtung Bahndamm baulich ergänzt werden, sodass geschlossene begrünte Innenhöfe entstehen können. Und fünftens soll im August-Sander-Park ein neues Wohnviertel entstehen, da aus Sicht von Dr. Di Chiara, der Park derzeit ein versteckter, vergessener Leerraum in der Stadt darstellt.

„Damit schaffen wir bessere architektonische Kanten an der bestehenden Architektur und am städtischen Raum der Neustadt“, so Dr. Di Chiara. „Wir sorgen für eine klarere und besser lesbare städtische Struktur, die ein Modell der Nachhaltigkeit werden soll und im Einklang mit den globalen Herausforderungen steht.“ Einblicke in die Arbeit finden Sie hier (PDF: Download). Mehr Informationen hier.

 

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