„JA*-Hausbesuch“: Wenn deutsche Präzision auf niederländische Experimentierfreude trifft.
„Wir müssen das, was wir uns für die Entwicklung der Städte wünschen, als Architekten und Architektinnen einfach vorleben!“ Mit diesem Appell begrüßte Markus Sporer von CROSS-Architecture aus Aachen am 28. Oktober eine Gruppe junger Planerinnen und Planer zu einem „JA*-Hausbesuch“.
Gemeinsam mit seinem Mit-Geschäftsführer Cornelius Wens und einigen Mitarbeitenden stellte Sporer im Aachener Hauptsitz des Büros die Büro-Philosophie und -Strategie vor. „Das Zusammenspiel der drei Säulen Umwelt, Energie und Wohlbefinden steht bei unserer Architektur immer im Mittelpunkt“, erläuterte Markus Sporer.
Das Aachener Büro ist ein 40 Meter langer, offener Raum in der Nähe des Hauptbahnhofs. Alle 13 Mitarbeitenden sitzen dort gemeinsam, auch die beiden Chefs Markus Sporer und Cornelius Wens. Jeder bekommt sehr viel von der Arbeit der anderen mit, die Hierarchien sind flach. Die jungen Planerinnen und Planer nahmen an einen langen Tisch mitten im Raum Platz, um dem Vortrag der beiden Geschäftsführer zu folgen.
„Wenn wir uns einem möglichen Projekt annähern, fragen wir uns: ‚Hat das Vorhaben Potenzial? Ist es ein guter Ort, inspiriert er uns? Am Ende muss es nicht nur gut aussehen - es muss funktionieren“, so Cornelius Wens. Von einem Stadthaus in Haarlem bis zum einem Stadtquartier in Düsseldorf, vom Campus in Osnabrück bis zum Bergbau-Museum in Bochum - das Büro-Portfolio ist breit aufgestellt. Letzten Endes gehe es darum, neue und inspirierende Orte zu schaffen, so die Aachener Architekten.
Das Projekt, das CROSS-Architecture momentan am meisten beschäftigt, ist das „Haus des Wissens“ in der Bochumer Innenstadt, das in einem früheren Post-Gebäude entstehen soll. Die künftige Nutzung soll Stadtbibliothek, Volkshochschule, Teile der Universität, Markthalle und einen Dachgarten in sich vereinen und einen Raum für alle bieten. Das ambitionierte Projekt sei „das Komplizierteste, das wir als Büro bis jetzt umgesetzt haben“, erklärten die Architekten Sporer und Wens - ein Bestandsgebäude mitten in der Innenstadt, das so konzipiert wird, dass es sich den ständig wandelnden Bedürfnissen der Nutzer*innen anpassen kann. Gewissermaßen ein „dauerhaft unfertiges Haus“, für dessen Umsetzung Nachhaltigkeit und Klimaschutz zentrale Parameter sein sollen.
Bei der Realisierung des „Hauses des Wissens“ würde das Aachener Büro CROSS auch die enge Verbindung zu den Niederlanden ausspielen: „Hier können wir zeigen, was eine erfolgreiche Verbindung von deutscher und niederländischer Bauqualität ausmacht“, erklärte Markus Sporer. Nämlich ein bisschen freier zu denken, Dinge auszuprobieren und gleichzeitig in der Lage zu sein, Projekte in einer sehr hohen Qualität umzusetzen.
Zum Abschluss des „Hausbesuches“ konnten die Jungen Planer*innen Fragen an die Mitarbeiter*innen von CROSS-Architecture richten und sich bei Snacks und Getränken austauschen. Ein lebendiger Abend, bei dem die JA*-Gruppe einen exklusiven Blick hinter die Kulissen eines international tätigen Büros werfen konnte.
Veranstaltungen der Kampagne JA* unter www.junior-architekt-in.de/#veranstaltungen
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