„Kultur und Schule“ läuft erfolgreich weiter
Bereits zum dritten Mal konnte sich die Architektenkammer Nordrhein-Westfalen inzwischen am Landesprogramm „Kultur und Schule“ beteiligen und über die Kooperation mit dem Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes NRW auch im Schuljahr 2011/2012 das Unterrichtsfach „Architektur“ an Schulen einrichten.
Das Lehrangebot fand im ersten Schulhalbjahr erneut an zwölf nordrhein-westfälischen Standorten statt. Dabei berücksichtigte es sowohl die landesweite regionale Streuung wie auch die Beteiligung möglichst aller Schulformen. Die so entstandene Projekt-Palette reichte von Detmold bis Bonn, von Förderschule bis zum privaten Gymnasium. Gleichermaßen facettenreich stellen sich die Ergebnisse dar.
Die Architektenkammer NRW machte keinerlei Themenvorgaben und überließ die Projektinhalte der Absprache zwischen den lehrenden Architektinnen bzw. Architekten und der jeweiligen Schule. So wurden gerne architekturtheoretische Unterrichtseinheiten gewählt. Deren altersgemäße Ausgestaltung ermöglichte ein anschauliches Exkursionspaket in die Schulumgebung genauso wie andernorts beispielsweise die Einführung in das maßstabsgerechte Zeichnen.
Besonderes Interesse erweckten einmal mehr die Aufgaben, die sich konkret mit dem eigenen Umfeld befassten oder gar mit der Realisierung lockten; so z. B. an der Franziskusschule in Bornheim. Dort hatten sich Hauptschüler des neunten Schuljahres mit der Aufwertung des Schuleingangs beschäftigt und konnten den zuständigen Beigeordneten in einer öffentlichen Präsentation mit ihren souverän vorgestellten Entwürfen beeindrucken.
Am Gymnasium Marienschule in Münster wurde die Umgestaltung einer anonymen Burganlage zum zeitgemäßen Wellnesshotel erarbeitet. Die Entwürfe hierzu wurden in maßstabgerechte Modelle übertragen. Sozusagen als Nebenprodukt der anspruchsvollen Aufgabenstellung entstand die ausdrucksstarke Fotostrecke „Zwischenräume“. Sie wurde inzwischen dauerhaft im Lehrertrakt installiert. Einheitlich betonten die Architektur-Lehrerinnen und Lehrer ihre Begeisterung für das durchweg kreative Potenzial. Die Negativwahrnehmung von Hauptschulen, zudem an sozial schwachen Standtorten, bestätigte sich hier erfreulicherweise ganz und gar nicht.
Dem vielfach formulierten Wunsch auf Wiederholung oder Fortführung scheint entsprochen werden zu können: Die Architektenkammer befindet sich derzeit in den Beratungsgesprächen mit dem zuständigen Ministerium. Von dort erging bereits ein positives Signal für eine mögliche weitere Projektphase im Schuljahr 2012/2013.
Teilen via