Landespreis „Energie“ wurde am 16. Februar im Düsseldorfer K21 verliehen

Landespreis für energiesparende und attraktive Bauten vergeben

Wirtschaftsministerin Christa Thoben und Günter Kozlowski, Staatssekretär im Bauministerium, zeichneten am 16. Februar im Düsseldorfer K21 zwölf Architekturbüros mit dem Landespreis für Architektur, Wohnungs- und Städtebau 2008 aus. Der Preis stand unter dem Thema „Energieeffizientes Bauen für die Zukunft“. Die prämierten Projekte reichen von einem mit Niedrigenergiestandard sanierten Denkmal in Wuppertal über die neue Solarsiedlung am Medienhafen Düsseldorf bis zum Umbau des Verwaltungsbüros der Remscheider Entsorgungsbetriebe.

17. Februar 2009von ros

„Ich freue mich, dass der neue Landespreis eine zukunftsweisende Kombination einfordert: Besondere Energieeffizienz und gestalterisch besonders wertvolle Bauweise. Architektur, Wohnungs- und Städtebau können den Einsatz, die Nutzung von „Energie“ sichtbar machen, mal mehr und mal weniger – dezent oder provokant – je nach dem Geschmack und den Wünschen der Bauherren“, sagte Ministerin Thoben. „Energieeffizient zu bauen ist momentan das aktuellste und wichtigste Thema überhaupt. Noch erkennen zu wenige Bauherren und Baufachleute die Chancen, die in der energetischen Optimierung von bestehenden Gebäuden liegen“, betonte Staatssekretär Günter Kozlowski.Für den Präsidenten der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen, Hartmut Miksch, belegen die ausgezeichneten Arbeiten das hohe Kreativ- und Innovationspotenzial, mit dem Architektinnen und Architekten den notwendigen energetischen Umbau des Gebäudebestandes angehen. „Etwa zwei Drittel unserer Wohnhäuser wurden vor 1980 errichtet und müssen energetisch verbessert werden. Dabei bietet sich auch die Gelegenheit, das Gebäude insgesamt zu modernisieren.“ Miksch betonte, dass der Staat steuerliche Anreize schaffen müsse, um mehr private Bauherren zu energetischen Sanierungsmaßnahmen zu motivieren.In einer Diskussionsrunde zeigten sich die Kammerpräsidenten Miksch und Dübbert einig, dass die heutigen technischen Anforderungen an Bauwerke aller Aufgabenbereiche nur in enger Kooperation zwischen Architekten und Fachingenieuren erfolgreich umgesetzt werden können. "Es ist wichtig, den Sachverstand der Ingenieure zu einem frühen Planungszeitpunkt einzubinden", betonte Peter Dübbert für die Ingenieurkammer-Bau NRW. Prof. Manfred Hegger hob hervor, dass die Aufgabe der energetischen Sanierung des Bestandes eine große Herausforderung sei, die viele Bauherren noch gar nicht erkannt hätten. "Vor allem müssen wir vermitteln, dass ein Gebäude immer als Gesamtsystem betrachtet werden muss. Punktuelle Maßnahmen, die einzelne Handwerker umsetzen können, greifen viel zu kurz", hob der Kasseler Architekturprofessor hervor.

Der Landespreis für Architektur, Wohnungs- und Städtebau war im vergangenen Jahr zum ersten Mal von den Ministerien für Bauen und Verkehr sowie für Wirtschaft, Mittelstand und Energie in Kooperation mit der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen und der Ingenieurkammer Bau ausgelobt worden. Eine Fachjury unter Vorsitz von Professor Manfred Hegger beurteilte insgesamt 34 Objekte, darunter fünf Wohnbauten, drei Gewerbe-/Bürogebäude und vier Wohnsiedlungen. Das Preisgeld in Höhe von insgesamt 60.000 Euro verteilt sich auf 5.000 Euro pro ausgezeichnetes Vorhaben.

Die Ausstellung zu dem Preisverfahren ist bis zum 25. März 2009 im „Haus der Architekten“ im Düsseldorfer Medienhafen (Zollhof 1, 40221 Düsseldorf zu sehen. Eintritt frei.

Teilen via