NRW-Bauministerin Ina Scharrenbach eröffnete zum Auftakt der Polis Convention den Landesstand NRW gemeinsam mit AKNW-Präsident Ernst Uhing und den weiteren Standpartnern. - Foto: Architektenkammer NRW

Deep Dive – AKNW auf polis Convention

Am 7. und 8. Mai fand auf dem Areal Böhler in Düsseldorf die polis Convention statt. Bereits zum elften Mal begrüßte Deutschlands bundesweite Messe für Stadt- und Projektentwicklung alle Akteur*innen der Branche – von Stadtplaner*innen und Architekt*innen, kommunalen Vertretern bis hin zu Projektentwicklern, Investoren, Wirtschaftsförderungen, Politikerinnen, Verbänden sowie Initiativen der Stadtgesellschaft.

14. Mai 2025von Christof Rose

Wie in den vergangenen Jahren wurde die polis Convention auch dieses Jahr wieder vom Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung, dem Zentralen Immobilienausschuss e.V. (ZIA) und der Bundesstiftung Baukultur unterstützt. Die Architektenkammer Nordrhein-Westfalen war Partnerin auf dem Landesstand NRW und positionierte aktuelle Forderungen der Kammer in verschiedenen Podien und Diskussionsrunden.

Die polis Convention stand in diesem Jahr unter dem Motto „Tiefe“. Gemeint war damit, nicht nur auf die viel diskutierte „Stadt von morgen“ zu blicken, sondern auf den bereits existierenden Fundamenten guter Stadtentwicklung aufzubauen sowie auf jenen Variablen, die sich in der Vergangenheit bereits als tauglich erwiesen haben.

„Wenn wir vom Reden ins Handeln kommen wollen, müssen wir die träge Masse hoher Komplexität abschichten und gemeinsam
in Bewegung setzen“, erklärte Reiner Nagel, Vorstandsvorsitzender der Bundesstiftung Baukultur. Auch Susanne Peick, Projektleiterin der Messe, richtet ihren Appell an
die Branche: „Wir diskutieren seit vielen Jahren immer wieder dieselben Themen – nur in leicht abgewandelten Versionen: sei es die
Zukunft unserer Innenstädte, das Dauerthema bezahlbarer Wohnraum oder die Frage nach effizienter und nachhaltiger Energieversorgung. Infolgedessen möchten wir dieses Jahr mit unseren Programmteilnehmenden endlich tiefer abtauchen und genauer beleuchten, wo wir denn wirklich stehen und welche Maßnahmen uns wirklich ins Handeln
bringen.“

Der Präsident der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen, Ernst Uhing, betonte in mehreren Panel-Diskussionen die Dringlichkeit, das Planen und Bauen wieder einfacher zu machen. „Wir brauchen verlässliche Regeln für den Gebäudetyp-E und eine Oldtimer-Regelung für die Entwicklung des Gebäudebestands“, forderte Uhing anlässlich der Eröffnung des gemeinsamen Landesstandes mit Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung NRW.

Um die Möglichkeiten einer konsequenten Nutzung von Brachflächen ging es im Gespräch mit NRW-Umwelt- und Verkehrsminister Oliver Krischer. „Wir haben 80.000
größere Brachflächen in NRW, das ist ein gewaltiges Potenzial für die Stadtentwicklung“, so Krischer. Ernst Uhing erläuterte die Strategie der dreifachen Innenentwicklung, um mehr Qualität in die Städte zu bringen.

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