Das Düsseldorfer Künstlerpaar Renata Jaworska und Marcus Schwier in ihrer Ausstellung „Mapping Perspectives“ im Baukunstarchiv NRW - Foto: Detlef Podehl / Baukunstarchiv NRW

„Mapping Perspectives“: Ausstellung im Baukunstarchiv NRW

Als „Experiment“ bezeichnete Markus Lehrmann, Geschäftsführer des Baukunstarchivs NRW, die Ausstellung „Mapping Perspektives“, die am 9. Oktober im Lichthof des Baukunstarchivs NRW eröffnet wurde. In der Schau des Düsseldorfer Künstlerpaars Renata Jaworska und Marcus Schwier treten die Werke der Malerin und Zeichnerin Jaworska und des Fotografen Schwier in einen Dialog über Perspektive, Raum und kartografische Darstellung. Im Zentrum steht der Blick von oben – die Vogelperspektive, in der Stadtlandschaften, Bewegungsräume und Identitätsräume aus einer distanzierten, übergeordneten Sicht beleuchtet werden.

15. Oktober 2025von Christof Rose

Die Künstlerin Renata Jaworska entwerfe Karten, die „subjektive Stadtrealitäten“ spiegele, so Markus Lehrmann in seinem Einführungsvortrag auf der Vernissage, zu der rund 60 Interessierte ins Baukunstarchiv NRW gekommen waren. 

Marcus Schwier habe als studierter Architekt und Fotokünstler immer die Beziehung von Kunst und Architektur im Blick. „Die Arbeiten beider Kreativer treten hier in einen spannungsreichen Dialog, der zur Reflektion über Urbanität und unsere Wahrnehmung städtischen Geschehens einlädt“, so Lehrmann.

Im Künstlergespräch mit dem Geschäftsführer des Baukunstarchivs NRW sprachen Renata Jaworska und Marcus Schwier über ihre unterschiedlichen Herangehensweisen, um das Thema Stadt künstlerisch zu interpretieren.  „Wir haben uns bewusst dagegen entschieden, Probleme zu thematisieren“, erklärte Renata Jaworska, die ihre oft großformatigen Bilder in der Regel in Öl malt. „Wir wollten stattdessen eine beobachtende Haltung einzunehmen, die den Betrachter zu eigenen Interpretationen auffordert, aber eine grundsätzlich positive Anmutung ausstrahlt.“ 

Die Bilder Jaworskas und einige Schwier-Fotos wurden für die Ausstellung auf Teppich gedruckt und auf dem Boden des Lichthofs im BKA NRW gruppiert. Die Künstler laden dazu ein, sich - im wahrsten Sinne des Wortes - auf den Weg durch die Ausstellung zu begeben und sich aus unterschiedlichen Perspektiven im Raum mit den Werken auseinanderzusetzen.

Das Material Teppich habe haptische Aspekte, sei aber auch künstlerisch reizvoll, sagte Marcus Schwier: „Das Bild erscheint weicher, die Farben verändern sich, und eine Betrachtung ist von nah und von Ferne möglich.“

Bis zum 14. Dezember im Baukunstarchiv NRW in Dortmund. Weitere Information unter www.baukunstarchiv.nrw

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