JA*-Gruppe zu Besuch bei Goldbeck West GmbH – Foto: Christina Wolff / Goldbeck GmbH

Serieller Verwaltungsbau: Junge Planer auf Baustellentermin

„Das Unsichtbare am Gebäude gestalten wir seriell, und das Sichtbare individualisieren wir.“ Mit diesen Worten stellte Holger Unkhoff, Geschäftsführer der Goldbeck West GmbH, am 18. September einer kleinen Gruppe junger Planerinnen und Planer den Rohbau des neuen Goldbeck-Bürogebäudes in Monheim am Rhein vor.

23. September 2025von Maria Jourlova-Nordmeyer

Wie die Gruppe bei dem „Baustellenbesuch“ im Rahmen der Kampagne „JA*/Junge Planer*in“ der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen erfuhr, gehört das Unternehmen Goldbeck mit mehr als 13.000 Mitarbeitenden (darunter viele Architektinnen und Architekten) und über 100 Standorten zu den Großen im europäischen Gewerbebau. Fünf Niederlassungen des Generalunternehmers befinden sich in NRW. 

In Monheim entsteht in einem Gewerbegebiet in unmittelbarer Rheinnähe der Sitz der Düsseldorfer Niederlassung. 600 Büroplätze sollen hier in naher Zukunft bezogen werden. Nach dem Richtfest, das Mitte September gefeiert wurde, soll der Rohbau nun unter Einsatz serieller Bauproduktion noch in diesem Jahr fertiggestellt werden - nach knapp dreizehn Monaten Bauzeit. 

Der Kopf der Planung, Mohamed Saado, zeigte sich stolz auf sein Team, das für die integrale Planung des neuen Bürogebäudes zuständig zeichnete: „Unsere integrale Planung hat verschiedene Fachdisziplinen, wobei jedes Team zuerst am eigenen Modell arbeitet. Später werden die verschiedenen Modelle miteinander verknüpft. Ab diesem Zeitpunkt kann jeder parallel an diesem zentralen, transparenten Modell arbeiten.“ Diese Art der Zusammenarbeit sei äußerst effizient.

Sind die integrale Planung und das dazugehörige Modell fertig, geht es mit dem Bauen weiter. „Wir arbeiten mit vorgefertigten Bauteilen. Es ist eine Art Baukastensystem, das ressourcensparend ist und sehr schnelles Konstruieren ermöglicht. Für eine Etage von 2.500 Quadratmetern hier brauchen wir etwas mehr als drei Wochen“, führte Jan Holländer, Projektmanager bei Goldbeck, aus. Holländer ist Architekt und erst seit kurzem bei Goldbeck angestellt. Für ihn waren der niedrige Materialverbrauch sowie niedrige Finanzierungskosten weitere Argumente für den Einsatz serieller Bausysteme.

Im Rahmen der „JA*“-Baustellenführung wurde auch der „Gebäudetyp-E“ angesprochen, den die deutschen Architektenkammern für ein einfacheres und kostenoptimiertes Bauen entwickelt haben. Wie Geschäftsführer Holger Unkhoff, selber auch Architekt, erläuterte, wolle Goldbeck den neuen Gebäudetyp in Zusammenarbeit mit Vonovia und anderen Partnern erproben. Dazu sei eine Taskforce „Bau-Booster Gebäudetyp E“ ins Leben gerufen worden. Bei Projekten in Bochum solle mit standardisierten Planungs- und Bauprozessen experimentiert werden.

Nach der Live-Vorführung der Montage eines Außenwandelements konnten die jungen Planer*innen Fragen an das Goldbeck-Team stellen und sich bei Snacks und Getränken über die gehörten Inhalte austauschen. Die Kampagne „JA*/Junge Planer“ bietet Studierenden der Architekturfakultäten, Absolventinnen und Absolventen sowie jungen Kammermitgliedern ein spezielles Info- und Veranstaltungsangebot an, um ein frühzeitiges Kennenlernen und gemeinsame Aktivitäten zu ermöglichen. 

Termine unter www.junior-architekt-in.de.

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