Wechsel in der Geschäftsführung der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen

Wechsel in der Geschäftsführung der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen

Die Architektenkammer Nordrhein-Westfalen hat einen neuen Hauptgeschäftsführer. Der Politologe Dr. Jörg Meyer-Hesseln übernimmt die Leitung der Geschäftsstelle der mit 30.000 Mitgliedern größten deutschen Architektenkammer von Hans-Ulrich Ruf, der in den vorgezogenen Ruhestand geht. „Das ist schon eine deutliche Zäsur in der Arbeit der Architektenkammer Nordhein-Westfalen“, betont Kammerpräsident Hartmut Miksch. „Hans-Ulrich Ruf hat die Architektenkammer NRW in den 18 Jahren seiner Tätigkeit entscheidend geprägt und ihre Entwicklung maßgeblich mitgestaltet.“ Mit Dr. Jörg Meyer-Hesseln habe der Vorstand der Architektenkammer einen Fachmann berufen, der ein vertieftes politisches Verständnis mit Fachkenntnissen im Bereich der Kommunikation und der Öffentlichkeitsarbeit und einer umfassenden Berufserfahrung in der politischen Interessensvertretung verbindet.

04. Juni 2007

Der neue Hauptgeschäftsführer der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen wurde 1967 in Halle in Westfalen geboren. Er absolvierte ein Studium der Politikwissenschaft an der Universität der Bundeswehr in Hamburg und promovierte zum Dr. rer. pol. Anschließend sammelte Dr. Jörg Meyer-Hesseln politische Praxiserfahrung als Fraktionssachbearbeiter im Bundestag. Von dort führte ihn sein beruflicher Werdegang in die PR- und Öffentlichkeitsarbeit: Zunächst wechselte er in die Pressestelle der Bundesingenieurkammer in Berlin, dann übernahm er die Leitung der Medienabteilung der Bayrischen Ingenieurkammer. In den vergangenen vier Jahren war Dr. Meyer-Hesseln als stellvertretender Hauptgeschäftsführer und Leiter der Öffentlichkeitsarbeit bei der Handwerkskammer in Kassel aktiv. „Mit Dr. Meyer-Hesseln an der Spitze ist die Geschäftsstelle der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen auch weiterhin personell stark, kompetent und zukunftsfähig aufgestellt“, ist sich Kammerpräsident Hartmut Miksch sicher.  

Dr. Jörg Meyer-Hesseln unterstrich bei seiner Vorstellung im Haus der Architekten die gesellschaftliche Bedeutung der Leistung der Architekten. „Baukultur braucht die Kreativität der Architektinnen und Architekten, ihr Know-how und ihr Einfühlungsvermögen“, so der neue Hauptgeschäftsführer der AKNW. „Ich bin überzeugt von der großen Zugkraft der kreativen Ideen.“ Er gehe davon aus, dass das Berufsbild und das Arbeitsfeld der Architekten gegenwärtig einem strukturellen Wandel unterworfen sind. Architekten müssten sich immer häufiger umorientieren und kontinuierlich fortbilden, um differenziert auf Anforderungen des Marktes reagieren zu können. „Das aktuelle Wirtschaftswachstum in Deutschland und die weltweit boomende Baunachfrage sind aber Indikatoren, die darauf verwiesen, dass die Leistungen der Architekten, Innenarchitekten, Landschaftsarchitekten und Stadtplaner dauerhaft für unsere Gesellschaft unverzichtbar sind.“  

Der langjährige Hauptgeschäftsführer der Architektenkammer NRW, Dipl.-Ing. Hans-Ulrich Ruf, wird Anfang Juni mit einem Empfang in Düsseldorf feierlich verabschiedet. Der Architekt aus Aachen war 1989 als Geschäftsführer zur Architektenkammer Nordrhein-Westfalen gekommen. Schon drei Jahre später - in einer Zeit, in der die Kammer einen starken Mitgliederzuwachs und die Geschäftsstelle einen entsprechenden personellen Ausbau erfuhr - wurde Ruf zum Hauptgeschäftsführer ernannt. Unter seiner Leitung wurde die Geschäftsstelle der AKNW zu einer effizienten Einheit mit heute rund 50 Mitarbeitern ausgebaut, die sich gleichermaßen als Verwaltung wie auch als berufspolitisches Instrument und als Dienstleister für die Mitglieder versteht. 

Neben seinen Aufgaben als Hauptgeschäftsführer der Kammer bringt Hans-Ulrich Ruf seit vielen Jahren sein Fachwissen in verschiedene Gremien und Institutionen der Architektenschaft ein, etwa als Vorsitzender des Fachbeirats des Baukosteninformationszentrums (BKI) und als Geschäftsführer der Stiftung Deutscher Architekten. Hans-Ulrich Ruf erfreut sich seitens der ehrenamtlichen Leitungsgremien der Architektenkammer NRW, der Mitglieder der Kammer und im politischen Raum höchsten Respekts als analytischer Kopf und strategischer Planer, der Fachkompetenz mit einem hohen Maß an politischem Gespür und diplomatischem Geschick verbindet.  

Der Vorstand der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen bat Hans-Ulrich Ruf, sich auch weiterhin um die Stiftung Deutscher Architekten zu kümmern; eine Aufgabe, die der Aachener Architekt künftig als geschäftsführendes Mitglied des Vorstands der Stiftung ehrenamtlich ausüben wird. Auch zur weiteren Übernahme des Beiratsvorsitzes beim BKI erklärte sich Hans-Ulrich Ruf bereit.

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