Kampagne „JA*/Junge Planer“ mit der Vorsitzenden des AKNW-Ausschusses Öffentlichkeitsarbeit, Angelika Becker (5. v. r.), auf „Hausbesuch“ bei scheuvens + wachten plus. – Foto: Architektenkammer NRW

Wettbewerbsbetreuung hautnah

„Unsere Arbeit ist durchaus mit einem Eisberg-Bild zu vergleichen – das meiste bleibt unsichtbar.“ Mit diesen Worten begrüßte Stadtplaner Lars Schuchard, Wettbewerbsbetreuer und Gesellschafter bei der Planungsgesellschaft „scheuvens + wachten plus“, eine Gruppe von Studierenden, die am 15. Mai am Hausbesuch der Kampagne „JA*/Junge Planer“ der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen teilnahmen.

06. Juni 2025von Maria Jourlova-Nordmeyer

Wie die Gruppe erfuhr, wurde das Planungsbüro scheuvens und wachten plus vor über 40 Jahren von den Stadtplanern Prof. Rudolf Scheuvens, Prof. Kunibert Wachten und Martin Ritscherle ins Leben gerufen. Im Jahr 2023 erfolgte die jüngste Umstrukturierung des Büros, bei der neue Gesellschafter*innen hinzukamen. Zehn festangestellte Stadtplaner*innen, Architekt*innen, Raumplaner*innen und einige Student*innen sind momentan für das Büro tätig. „Wir verbringen die meiste Zeit unseres Lebens bei der Arbeit. Das ist es doch sehr wichtig, dass man sich wohl fühlt“, meine Gesellschafterin Daniela Fink, Prokuristin des Planungsbüros. „Wir investieren viel in unser Team, es gibt zahlreiche Exkursionen und Gruppenevents.“

Während der Führung durch die Büroräumlichkeiten, die sich in einem Gründerzeithaus unweit von der Dortmunder Innenstadt befinden, fielen der Gruppe die vielfältigen Architekturmodelle auf. „Wir arbeiten nach wie vor sehr viel mit Modellen. Gerade in den Beratungsgesprächen mit nicht so architekturaffinen Auftraggebern sind sie oft äußerst hilfreich“, erklärte Martin Ritscherle, der Geschäftsführer von „scheuvens + wachten plus“.

Im Anschluss an die Führung verdeutlichte Ritscherle gemeinsam mit seinen Kolleg*innen einen Arbeitsschwerpunkt des Büros: die Wettbewerbsbetreuung. „Wir unterstützen Auslober bei der Organisation und Durchführung von Architekturwettbewerben“, fasste Lars Schuchard zusammen. Das beginne bei der Klärung der Vorgaben und gehe über den Ablauf und die Einhaltung der Wettbewerbsregeln bis hin zur Prüfung, ob alle formalen Kriterien eingehalten werden. „Wir tragen dazu bei, dass der Wettbewerb transparent, regelkonform und professionell abläuft.“

Neben der Wettbewerbsbetreuung beschäftigt sich das Büro vorrangig mit den Themen der Stadtentwicklung und Regionalplanung. Das Büro lege großen Wert auf interdisziplinäre Zusammenarbeit und pflege Kooperationen mit externen Fachleuten aus Bereichen Landschaft, Ökologie und Verkehrsplanung, erfuhren die jungen Planerinnen und Planer.

Zu den jüngsten Erfolgen von „scheuvens + wachten“ gehört der Gewinn des Wettbewerbs für das „Integrative Quartier Laurentiushöhe“ in Warburg, bei dem das Büro gemeinsam mit einem Büro für Landschaftsarchitektur den 1. Preis erringen konnte. Ein weiteres Beispiel ist das städtebauliche Konzept für das Umfeld des Hauptbahnhofs Nord in Dortmund, das in einem städtebaulichen Wettbewerb eine Anerkennung erhielt.

Nach dem Vortrag konnte die Gruppe junger Planer*innen sich bei Snacks und Getränken im büroeigenen Garten austauschen. „Wir sind fast mit unserem Bachelor-Studium der Stadtplanung hier in Dortmund fertig und wollten sehen, wie ein Dortmunder Architektur– und Stadtplanungsbüro arbeitet“, erzählten Sarah Wisniewski und Laura Schmitt, zwei junge Planerinnen aus Dortmund.

Die Kampagne „JA*/Junge Planer“ bietet Studierenden der Architekturfakultäten, Absolventinnen und Absolventen sowie jungen Kammermitgliedern ein spezielles Info- und Veranstaltungsangebot an, um ein frühzeitiges Kennenlernen und gemeinsame Aktivitäten zu ermöglichen. Ein Überblick über bevorstehende Veranstaltungen der Kampagne sind sowohl unter www.junior-architekt-in.de  als auch unter www.aknw.de zu finden.

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