Architekten- und Ingenieurforum der AKNW mit dem BetonMarketing West

Energetisch optimierter Wohnungsbau

Kosteneinsparung beim Bauen und erhöhte Anforderungen an Schall- und Wärmeschutz sowie Energieeinsparung erfordern neue Baukonzepte. Das Westdeutsche Architekten- und Ingenieurforum, eine Kooperationsveranstaltung des BetonMarketing West, der Architektenkammer NRW und der Ingenieurkammer-Bau NRW, griff das Thema „Innovativer Wohnungsbau – Anforderungen und Chancen“ in Juni mit Veranstaltungen in Dortmund (01.06.05) und Köln (9.6.05) auf - und traf damit auf große Resonanz des Fachpublikums.

07. Juli 2005von Dieter Bausch/Christof Rose

Im Mittelpunkt der Veranstaltungen standen Lösungen zur energetischen Optimierung von Gebäuden. Prof. Wolfgang Willems von der Ruhr-Universität Bochum betonte, Wärmebrücken müssten „kein Problem“ darstellen. Willems erläuterte den Zuhörern verschiedene Hilfsmittel zur Ermittlung von Wärmebrücken und gewährte erste Einblicke in den „Wärmebrücken- und Konstruktions-Atlas für den Massivbau“, der von der Uni Bochum derzeit erarbeitet wird und der noch in diesem Jahr veröffentlicht werden soll.

Das geneigte Massivdach aus vorgefertigten Betonelementen erfreut sich steigender Beliebtheit. Dr. Matthias Middel vom BetonMarketing West beschrieb die wesentlichen Vorteile solcher massiver Konstruktionen, die zusätzlichen Wohn- oder Arbeitsraum schaffen und für ein angenehmes sommerliches Raumklima sorgen.

Die hohe flächenbezogene Masse einer Betondachkonstruktion gewährleiste auch einen erhöhten Schallschutz, der zum Beispiel in Gebieten mit Belastung durch Flug- und Fahrzeuglärm zunehmend von Bedeutung sei. Der sommerliche Wärmeschutz ist auch ein Thema für Juristen. Der Kölner Rechtsanwalt Frank Siegburg analysierte die Frage „Was schuldet der Planer dem Bauherrn“ und ging dabei auf den vermeintlichen Widerspruch zwischen öffentlichem und privatem Baurecht ein. Siegburg wies darauf hin, dass der Architekt dem Auftraggeber - falls nichts anderes vereinbart wurde – mindestens die Einhaltung der allgemein anerkannten Regel der Technik schulde. Darüber hinaus unterliege der Architekt umfassenden Hinweispflichten.

Welche Chancen eine über „Computer-Manager“ gesteuerte Solaranlage eröffnen kann, beleuchtete Matthias Ruhr, Architekt aus Darmstadt. Am Beispiel eines architektonisch anspruchsvollen Objektes stellte er eine Kombination aus Solaranlage und Massivabsorber vor. Hierbei wird der solare Energieüberschuss der warmen Jahreszeit in dicken Beton-Bodenplatten, die als Massivabsorber ausgebildet sind, zwischengespeichert. Das Energie-Management-System ermögliche individuelle Lösungen für Alt- und Neubauten. 

Weitere Termine: www.betonmarketing.de

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