
Expo Real: AKNW wirbt für Gebäudetyp-E und Oldtimerregelung
Seit heute Morgen und bis Mittwoch trifft sich die Immoblien--, Investoren- und Planungsbranche auf der Expo Real-Messe in München, um über die aktuelle Entwicklung angesichts steigender Baukosten und tendenziell wieder fallender Immobilienpreise zu diskutieren. Für die Architektenkammer Nordrhein-Westfalen führte Präsident Ernst Uhing am Eröffnungstag Gespräche mit Partnerinnen und Partnern aus NRW.
Nordrhein-Westfalens Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung, Ina Scharrenbach, betonte zur Eröffnung des Landesstandes, NRW bleibe „the place to bau“. Sie verwies auf die hohen Investitionen des Landes im Wohnraumförderprogramm sowie auf Fortschritte im Bereich der Digitalisierung der Landesbauverwaltung.
Im Gespräch mit der Landeshauptstadt Düsseldorf, die wieder mit einem großen Stand auf der Messe in München über Investitionsmöglichkeiten und Bauprojekte informierte, unterstrich AKNW-Präsident Ernst Uhing die Bedeutung eines engen und vertrauensvollen Austausches zwischen den kommunalen Bauverwaltungen und der freien Architektenschaft. „Unser gemeinsames Veranstaltungsformat ‚Architektenschaft trifft Bauaufsicht‘ hat uns hier einen großen Schritt vorangebracht“, waren sich Ernst Uhing und Düsseldorfs Planungsdezernentin Cornelia Zuschke einig. Zu der konstruktiven Kommunikation trage auch die Entwicklung weiterer gemeinsamer Fortbildungsveranstaltungen bei, so Zuschke.
Düsseldorfs Planungs- und Baudezernentin erläuterte, dass die Landeshauptstadt weiterhin mit Nachdruck und großem Aufwand an der Digitalisierung der Bauverwaltung arbeite. „Allein die digitale, rechtssichere Erfassung der vorhandenen Bauakten ist ein immenser Aufwand.“ Der erste Schritt zur Implementierung des digitalen Bauantrags sei geschafft, so Cornelia Zuschke. Die Landeshauptstadt werde Mitte 2025 den Terminplan vorstellen, wann die Abwicklung von Bauanträgen vollständig in digitaler Kommunikation erfolgen könne.
AKNW-Präsident Ernst Uhing erläuterte die Vorstöße der deutschen Architektenkammern für den Gebäudetyp-E, der ein einfaches und experimentelles Bauen ermöglichen soll, sowie einer „Oldtimer-Regelung“ für die Entwicklung von Bestandsbauten.
Im Austausch mit dem Verband der Wohnungs- und Immoblienwirtschaft Rheinland-Westfalen (VdW RW) entwickelten Uhing und VdW-Direktor Alexander Rychter die Idee, gemeinsam einige Musterprojekte zur Umsetzung des Gebäudetyps-E in der Wohnungswirtschaft zu begleiten.
Auf reges Interesse stieß auf dem Messestand des Landes NRW die augenfällige Präsenz des „Zeitreisebusses“ – ein mobiles Forschungslabor, mit dem die Architekturvermittlerin Anke Leitzgen mit ihrem Team Kinder und Jugendliche in Kontakt mit Architekturen und lokaler Architekturgeschichte bringt.
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