Kampagne „JA*/Junge Planer*in“: Eine Gruppe von Junior-Mitgliedern und Studierenden unternahm mit der AKNW einen Messerundgang. - Fotos: Christof Rose/Architektenkammer NRW

AKNW auf der digitalBAU

Mit über 270 Ausstellern aus 16 Ländern und über 10.000 Besucherinnen und Besuchern informierte die „digitalBAU“ über Neuheiten und Trends im Bausektor. Die Architektenkammer NRW war Partnerin der Fachmesse, die vom 20. bis zum 22. Februar in Köln stattfand.

23. Februar 2024von Christof Rose

Junger Rundgang über die digitalBAU

Welche Innovationen zeigt die Fachmesse „digitalBAU“? Das wollte eine Gruppe junger Planerinnen und Planer am 21. Februar in der Koelnmesse herausfinden. Im Rahmen der Kampagne „Sag JA*/Junge Planer“ hatte die Architektenkammer Nordrhein-Westfalen ihre Junior-Mitglieder und jungen Planer*innen auf die Messe eingeladen.

Junior-Architektin Annalena Backes hatte sich zu dem Rundgang angemeldet, um sich über Neuheiten zu informieren. „Außerdem bin ich ja noch nicht lange in der Szene und will mich gerne mit anderen jungen Planerinnen und Planern connecten.“ Für ihren Arbeitgeber, ein international agierendes Ingenieursbüro, spiele die Digitalisierung eine wesentliche Rolle.

Lukas Tonder hingegen arbeitet in einem eher kleinen Architekturbüro in Duisburg. „Uns beschäftigt das Thema; ich stelle aber fest, dass in meinem beruflichen Umfeld die Digitalisierung noch nicht in großer Breite Relevanz entfaltet hat“, berichtete der Junior-Architekt. Deshalb sei die „digitalBAU“ für ihn eine wertvolle Inspiration. „Ich will hauptsächlich Eindrücke sammeln.“

Mit 278 Ausstellern bot die Fachmesse dazu ausreichend Gelegenheit. Für den im Rahmen der Kampagne „Sag JA*/Junge Planer*in“ entwickelten Messerundgang hatte die Geschäftsstelle der AKNW sechs Messestände um eine spezielle Kurzpräsentation gebeten – darunter ein digitales Start-up, BIM-Deutschland, das Baukosteninformationszentrum der deutschen Architektenkammern (BKI), den Bausoftware-Giganten Nemetschek und weitere innovative Anbieter.

„Es ist toll, dass Ihr Euch aktiv für die digitale Entwicklung unseres Berufsfeldes interessiert und Euch mit der Architektenkammer NRW auf diesem Weg vernetzt“, dankten die Vizepräsidentin der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen, Katja Domschky, und der Vorsitzende des Kammerausschusses für Öffentlichkeitsarbeit, Georg Wintgen, nach dem Rundgang. Beide luden die jungen Planerinnen und Planer herzlich zu den weiteren Terminen für Junior-Mitglieder ein. Zu finden unter www.junior-architekt-in.de

Breites Programm der AKNW

Zum Messebeginn am 20. Februar begrüßten der Präsident der Architektenkammer NRW Ernst Uhing und NRW-Bauministerin Ina Scharrenbach in Köln. Der Präsident der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen, Ernst Uhing, verwies im Eröffnungspanel auf die Stärken des „digitalen Zwillings“, der nicht nur die Planung effizienter gestalten könne, sondern auch die konkreten Bauabläufe stärker automatisieren könne.

„Eine große Hilfe wäre, wenn das Baugenehmigungsverfahren endlich durchgehend digital und schnell ablaufen könnte.“ Uhing bekräftigte, dass die Bestandsentwicklung durch Neubauten unterstützt werden müsse. „Wir brauchen auch neue Bauwerke, gerade im Wohnungsbereich.“ Es gelte, den Bestand nachzuverdichten und Umnutzungen weiter zu vereinfachen.

„Der Gebäudetyp-e würde uns hier enorm helfen, um einfacher und effizienter zu bauen. Das muss politisch jetzt ermöglicht werden“, forderte der Präsident der größten deutschen Architektenkammer. Dazu müsse das Baurecht an vielen Stellen fortgeschrieben werden, etwa indem ermöglicht wird, alte Bauwerke zu den Standards der Entstehungszeit weiterzuentwickeln. Ernst Uhing verwies auf die „Düsseldorfer Erklärung“ der Architektenkammer NRW, in der 16 konkrete Vorschläge für mehr Wohnungsbau in NRW aufgelistet werden.

Zudem trug die Kammer mit Impulsvorträgen an allen drei Tagen zum Messeprogramm bei. Sprecher und Themen waren u.a.: Architekt Lothar Steinhoff (STEINHOFFarchitekten, Nordkirchen) zum Thema "Bauen in 3D – Herausforderungen, Chancen und Entwicklungen", AKNW Vorstandsmitglied Matthias Pfeifer (RKW Architektur+, Düsseldorf) im BAK-Forum zum Fokus "Fortbildung mit Qualität: Der BIM-Standard Deutscher Architekten- und Ingenieurkammern", Prof. Christian Schlüter (ACMS Architekten GmbH, Architektur-Contor Müller Schlüter) zur Frage "Die Rolle der Vorfertigung in Zeiten des Klimawandels", Architekt Antonino Vultaggio (Gesellschafter, HPP Architekten GmbH) zum Thema "Zirkuläres Planen und Bauen" sowie Prof. Dr. Anica Meins-Becker (Bergische Universität Wuppertal, Professur für die digitale Transformation In der Bau- und Immobilienwirtschaft) zu "Digitale Bauprodukterückverfolgbarkeit".

Der Messestand der Architektenkammer NRW war an allen Tagen vertreten und informierte Interessierte über die verschiedenen Aufgabenbereiche der AKNW sowie über bevorstehende Veranstaltungen zum Thema "Digitalisierung in der Baubranche".

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