Gesellschafterversammlung in Hannover: Für die AKNW zeigten sich Vizepräsident Klaus Brüggenolte (7. v. l.) und Hauptgeschäftsführer Markus Lehrmann (4. v. l.) optimistisch für die weitere Entwicklung des BKI. - Foto: Architektenkammer Niedersachsen/BKI

BKI: Genaue Daten für das Nachhaltige Bauen

Die Entwicklung des Baukosteninformationszentrums der deutschen Länderarchitektenkammern verlief zum 23. Jahresabschluss in Folge mit einem positiven Jahresergebnis. „Das BKI ist sowohl fachlich wie wirtschaftlich erfolgreich“, betonte der Beiratsvorsitzende Stephan Weber in seinem Bericht an die BKI-Gesellschafter, die sich zu ihrer Jahresversammlung im Mai bei der Architektenkammer Niedersachsen in Hannover getroffen hatten. Die im Wirtschaftsplan 2023 gesteckten Ziele wurden nach Vorlage des Jahresabschlusses übertroffen: Alle betrieblichen Kennzahlen belegen, dass die wirtschaftliche Entwicklung des BKI weiterhin auf einem guten und stabilen Weg ist.

14. Mai 2024von BKI/Christof Rose

Die Unternehmensphilosophie sieht eine kontinuierliche Weiterentwicklung und Komplettierung der vorhandenen Produktpalette vor, wobei dem „Nachhaltigen Planen und Bauen“ sowie der Qualitätssicherung der Fachinformationen in den Geschäftsfeldern Kostenplanung, Energieplanung, Gebäude- und Büromanagement besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden soll.

Ausbau Objektdatenbank

Ein weiterer Schwerpunkt in der Entwicklung des BKI ist der konsequente Ausbau der Objektdatenbank und die EDV-technische Reorganisation der Positions- und Baupreis-Datenbank. Parallel dazu wurde der Internet-Auftritt des BKI erneuert und ein neues Shop-System implementiert - ein wichtiger Baustein für Marketing, Produktvertrieb und zukünftige Web-Angebote von Baukosten- und Baupreis-Daten des BKI.

Von zentraler Bedeutung ist nach Einschätzung von Geschäftsführung und Gesellschafterversammlung auch der neue „BKI-Konstruktionsatlas“. Erstmals wurden neben Baukosten zu Bauteilen auch ökologische Kennwerte, zum Beispiel GWP- (Global Warming Potential) und PENRT-Werte (Gesamteinsatz nicht erneuerbarer Primärenergie) publiziert. „Die Einbeziehung klimabezogener Kennwerte in die Baukosten stellt eine notwendige Weiterentwicklung dar, die Architektinnen und Architekten eine unverzichtbare Arbeitshilfe bieten wird und das umweltgerechte Planen und Bauen konkret voranbringen kann“, zeigte sich AKNW-Vizepräsident Klaus Brüggenolte überzeugt, der die Architektenkammer NRW in der BKI-Gesellschafterversammlung vertritt. Damit werde sowohl die wirtschaftliche als auch die ökologisch nachhaltige Planung im Architekturbüro unterstützt.

Kernkompetenz Baukosten

BKI-Geschäftsführer Hannes Spielbauer informierte die Gesellschafterversammlung, dass der Hauptumsatz des BKI mit der Kernkompetenz „Aktuelle Baukosten und Baupreise“ erzielt wird. Hier würden 87 Prozent erwirtschaftet. Im Geschäftsjahr 2023 entwickelte das BKI 16 Neuerscheinungen, 14 davon aus dem Geschäftsfeld „Kostenplanung“.

Die erfolgreichsten BKI-Fachinformationen sind die Fachbuchreihe „BKI Baukosten“ und der „BKI Kostenplaner“. Neu hinzugekommen sind „Objektdaten Neubau“ und „Objektdaten für den kosteneffizienten Wohnungsbau“. Aber auch die Erlöse des BKI Energieplaners mit dem Modul „Ökobilanzierung nach QNG“ lieferten einen wichtigen Beitrag zum Gesamterfolg.

Über 3.200 Webinar- und Seminar-Teilnehmer*innen

Besonders erfreulich entwickelte sich im zurückliegenden Geschäftsjahr das Fortbildungsangebot des BKI. Über 3.200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer nutzten die Seminare zum „BKI Kostenplaner“, „BKI Energieplaner“ sowie die fachliche Kostenplanungsseminare und -webinare nach DIN 276 und DIN 277. Darüber hinaus bestand großes Interesse an den Online-Vorträgen zur neuen VOB/C 2023, dem GEG 2024 sowie dem neuen BKI Konstruktionsatlas KA1 (Baukosten und ökologische Kennwerte von Bauteilen und Positionen).

Großes Interesse der Fachwelt

Das BKI erzielt neben den Erlösen aus Fachbüchern und Software-Angeboten für Architektur- und Planungsbüros auch zunehmend Projekt-Umsätze für externe Nutzungen der BKI-Datenbanken. Im Jahr 2023 wurde hierzu beispielsweise ein neuer Werkvertrag mit dem Statistischen Bundesamt geschlossen, der bis zum Jahr 2027 die Dokumentation von Bürogebäuden, Wohngebäuden (Neubau und Instandsetzungen), gewerblichen Betriebsgebäuden sowie Freianlagen vorsieht. Diese Daten bilden die Grundlage der Wägungsanteile für den deutschen Baupreis-Index.

In weiterer Bearbeitung auf Basis von BKI-Daten befindet sich das NHK 2020 Projekt (Normalherstellungskosten) für das Bundesbauministerium für die Sachwertermittlung von Immobilien, ebenso wie Projekte für weitere Länderministerien, z. B. für die effiziente Ermittlung von Baukosten von kommunalen Maßnahmen für EU-geförderte Projekte.

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