“Sag JA*“-Kampagne ist angelaufen
JA* - die Abkürzung steht für „Junior-Architekt*in“; und „Sag Ja*“ lautet auch der Slogan der neuen Kampagne der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen zur Junior-Mitgliedschaft, die seit der Novellierung des Baukammerngesetzes im März dieses Jahres möglich ist.
„Wir laden alle Absolventinnen und Absolventen unmittelbar nach erfolgreichem Abschluss ihres Studiums dazu ein, Junior-Mitglied der Architektenkammer NRW zu werden“, bekräftigte Kammerpräsident Ernst Uhing in der Sitzung des Vorstands am 16. August. „Dazu bieten wir vor allem viele Kontaktmöglichkeiten und unser umfassendes Serviceangebot.“ Der Vorstand begrüßte die neue Kampagne, die mit einer plakativen Grafik und pointierten Aussagen auf die Junior-Mitgliedschaft aufmerksam macht und zu vielfältigen Veranstaltungen für junge Planerinnen und Planer einlädt.
Bis Mitte August waren bereits 183 junge Leute als „Junior-Mitglieder“ bei der AKNW eingetragen. „Wir wollen den Junior-Architektinnen und –architekten aller Fachrichtungen über ein eigenständiges Corporate Design und auf sie zugeschnittene Veranstaltungen eine persönliche Ansprache bieten“, erläuterte Christof Rose, Abteilungsleiter „Medien + Kommunikation“ der AKNW, dem Vorstand das Kampagnenkonzept. Dazu gehöre auch eine eigenständige Website unter der URL www.junior-architekt-in.de. Der Vorstand begrüßte den frischen Auftritt der Kampagne und beschloss, die Ansprache künftiger Kammermitglieder systematisch auszubauen.
Wettbewerbe bei Brückenbauten in NRW
Mehrere tausend Brücken in Nordrhein-Westfalen werden in den nächsten Jahren grundlegend saniert oder neu gebaut werden müssen. Der Ausschuss „Planen, Bauen, Technik“ der AKNW hatte sich intensiv mit dem Thema befasst und schlug dem Vorstand vor, ein Positionspapier zu diesem Thema zu erarbeiten mit der Kernaussage: Brückenbauten sollen im Rahmen von Wettbewerbsverfahren entstehen!
„Brücken sind nicht nur technische Bauwerke, sondern haben auch einen großen baukulturellen Wert für Architektur, Land-schaftsarchitektur und Städtebau“, führte Manfred Krick, der Vorsitzende des Ausschusses „Planen, Bauen, Technik“, aus. Auch der Ausschuss „Wettbewerb und Vergabe“ hatte aus gegebenem Anlass klargestellt, dass Brückenwettbewerbe unter Beteiligung von Architektinnen und Architekten stattfinden sollten. Der Vorstand beschloss, ein politisches Argumentationspapier zu erarbeiten, das klarstellt, dass Brückenbauwerke in Nordrhein-Westfalen unter Beteiligung von Architekt*innen, ggf. auch Landschaftsarchitekt*innen und Stadtplaner*innen zu realisieren sind.
Pflichtmitgliedschaft im deutschen Kammerwesen
Erfreut nahm der Vorstand der AKNW zur Kenntnis, dass die Bundesregierung in Reaktion auf eine „Kleine Anfrage“ der AfD-Fraktion im Bundestag klargestellt hat, dass das deutsche Kammerwesen einen wichtigen Beitrag zum Staatsaufbau darstellt. „Ohne das Kammersystem und die damit verbundene Pflichtmitgliedschaft würden die wichtigen Funktionen der funktionalen Selbstverwaltung auch für die Unternehmen verloren gehen“, heißt es in der Stellungnahme der Bundesregierung. Und weiter: „Die Schaffung staatsunmittelbarer Strukturen und Einrichtungen – z. B. neuer Berufsaufsichtsbehörden – anstelle des Kammersystems würden nach Einschätzung der Bundesregierung zudem höhere Kosten für die Betroffenen nach sich ziehen.“
Damit habe die Bundesregierung anhand klarer Fakten deutlich gemacht, dass das Kammerwesen in Deutschland eine große Stärke und Stütze der Gesellschaft sei, hob AKNW-Präsident Uhing hervor. Dies sei umso wichtiger, als es immer wieder Angriffe aus der Europäischen Union gegen das deutsche Kammersystem gebe. „Es ist gut, dass die Bundesregierung hier klar Stellung bezogen hat“, betonte Ernst Uhing.
15. Europäischer Holzbaukongress in Köln
Die Architektenkammer Nordrhein-Westfalen wird am diesjährigen „Europäischen Holzbaukongress“ im Kölner Gürzenich (19./20. Oktober) mit einem Fachforum zum Thema „Digitalisierung und Nachhaltigkeit“ als Partnerin teilnehmen. „Die AKNW wird dort mit aktuellen Best-Practice-Beispielen verdeutlichen, wie anspruchsvoll und nachhaltig heute dank digitaler Planungsmethoden mit dem Werkstoff Holz gearbeitet werden kann“, erläuterte Vorstandsmitglied Georg Wintgen als Vorsitzender des Ausschusses Öffentlichkeitsarbeit. Der Vorstand unterstrich die Bedeutung des Baustoffs Holz u.a. für die Innenverdichtung und den Wohnungsbau in Nordrhein-Westfalen.
Der Kongress wird jährlich vom „Forum Holzbau“ ausgerichtet und von bis zu 1000 Teilnehmenden besucht - darunter viele Mitglieder der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen und Kolleg*innen aus benachbarten Bundesländern.
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