
Workshop Kreislauffähigkeit + Materialressourcen 2.0
Wie kann ein Baustofflager für die Landeshauptstadt Düsseldorf aussehen? Zu dieser Frage veranstaltete das CO2-Bau-Team der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe gemeinsam mit dem Team In-LUST der Hochschule Düsseldorf am 4. Juni 2024 am Mirker Bahnhof und dem angrenzenden Living Lab NRW Campus in Wuppertal den Workshop „Kreislauffähigkeit + Materialressourcen 2.0“.
Im Rahmen des Kooperationsprojektes „Nachhaltiges Bauen und Sanieren – Dekarbonisierung des Gebäudebestands mit minimiertem Ressourceneinsatz (CO2Bau)“ galt es, eine kollektive Entwicklungsstrategie für ein Baustofflager auszuarbeiten.
Eingeleitet wurde der Tag durch Prof. Pablo Molestina und Manuela Immecke vom Living Lab NRW. Es folgten Impulse unterschiedlicher Akteure. So warf Michael Burchert als Vorsitzender des Bauwende e.V. einen Blick auf den aktuellen Stand der Umstellung der Bau- und Planungswirtschaft auf nachhaltige Ziele; für „Concular“ stellte Luise von Zimmermann den HUB Berlin vor. Christina Sonnborn fokussierte in ihrem Vortrag „re-narrated“ die Schönheit, die in der Verwendung gebrauchter Materialien liegt. Sven Urselmann von urselmann interior stellte vorbildlich umgesetzte, praktische Beispiele aus dem Innenausbau vor, wobei alte Materialien aufbereitet, wiederverwendet und zum Teil mit neuen, lösbaren Verbindungen versehen wurden.
Den Abschluss des Vortragsteils bildete neben einer lebendigen Podiumsdiskussion die Vorstellung der Masterthesis „Ein Baustofflager in Düsseldorf“ von Andrea Weiner.
In insgesamt drei von acht noch stehenden Pavillons des Solar Decathlon 21/22 wurden anschließend verbundene Fragestellungen bearbeitet. Im „MIMO“ der Hochschule Düsseldorf tauschte man sich zur Frage des räumlichen Gefüges eines potenziellen Baustofflagers aus, im „SUM“ der TU Delft wurden die Lagerfähigkeit von Baustoffen und Bauteilen diskutiert, und im „Lungs of the City“ der University of Pécs konstruierten die Teilnehmer*innen mittels Tape-Mapping ein Schema der notwendigen Akteurinnen und Akteure.
Die Botschaft des Tages war eindeutig: Nur gemeinsam können das kreislauffähige Bauen vorangetrieben und Materialressourcen zukunftsweisend geschont werden! Martina Pöcker
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