Neue Filmreihe: „Im Labyrinth der Großstadt“

Die rapide wachsenden Mega-Metropolen dieser Welt sind städtebaulich einem rasant fortschreitenden Wandel unterworfen. Die Entwicklung seit der Industrialisierung des 19. Jahrhunderts und die Globalisierung der letzten Jahrzehnte ließen einige Metropolen regelrecht explodieren – und vielfach eine Kluft zwischen Arm und Reich entstehen, die sich niederschlägt im unmittelbaren Kontrast von eingefriedeten Luxuswohnsiedlungen und verwahrlosten Slums. Dieses soziale Gefälle steht in der 29. Ausgabe der Reihe „Architektur und Film“ der Architektenkammer NRW mit dem Filmmuseum der Landeshauptstadt Düsseldorf im Fokus: „Die Unsichtbaren – Im Labyrinth der Großstadt“. Die Reihe ist im November in Programmkinos in Düsseldorf, Dortmund und Bielefeld zu sehen.

02. November 2021

Inwieweit bestimmt das städtische Umfeld Mechanismen sozialer Ungerechtigkeit? Um diese Frage kursiert die aktuelle Ausgabe „Architektur und Film“ des Filmmuseums Düsseldorf in Zusammenarbeit mit der Architektenkammer NRW. Die darin vorgestellten vier Spielfilme erzählen von Menschen unterschiedlicher Herkunft auf der Suche nach ihrem Platz in Betondschungeln, überbevölkerten Elendsvierteln und engen Altstädten mit ohrenbetäubendem Straßenverkehr. Aus ihrer Perspektive fangen sie die Atmosphäre so verschiedener Mega-Metropolen wie Mumbai oder Manila, Casablanca oder Beirut faszinierend ein.

Gezeigt werden folgende Filme:

•    „Dhobi Ghat. Mombay Diaries“ (IND 2011), R + B: Kiran Roa, K: Tushar Kanti Ray. Regisseurin Kiran Roa erzählt in ihrem ersten Spielfilm von vier Menschen, die in Bombay, das heute offiziell Mumbai heißt, gestrandet sind – und dort um ihren Platz kämpfen müssen. Der Film wirft einen schillernden Blick auf die indische Metropole, gesehen durch die Linse einer Hobby-Fotografin und eines Video-Künstlers.

•    „Capharnaüm. Capernaum – Stadt der Hoffnung“ (LBN USA FR CYP QAT UK 2018) von Nadine Labaki. Die Regisseurin erzählt die Geschichte des zwölfjährigen Zain, der mit seiner zehnköpfigen Familie auf engstem Raum im Elendsviertel von Beirut lebt. Authentisch schildert der Film, was es bedeutet, in einer mehrfach kriegszerstörten Stadt täglich ums Überleben zu kämpfen gegen den Hunger, die Verschmutzung, die Gewalt.

•    „WWW – What a wonderful world“ (MAR FR 2006); R: Faouzi Bensaidi. Casablanca ist nicht nur ein legendärer Film aus Hollywood, es ist auch eine Stadt voller Kontraste, modern und archaisch zugleich. Der Film erzählt von Kamel, der hier als Auftragskiller in einer Art Einzimmer-Penthouse lebt.

•    „Lola“ (F/PHIL 2009), R: Brillante Mendoza. Im Zentrum des Films steht die verarmte Greisin Lola Sepa, die im Stadtteil Malabon in Manila lebt. In dem alltäglichen Überlebenskampf versucht sie, die Kosten für die Beerdigung ihres Enkels zusammenzubekommen, der bei einem Raubüberfall ums Leben kam.

In alle Filme wird mit einem prägnanten cineastischen Vortrag eingeführt, in dem auf die Besonderheiten des jeweiligen Werks hingewiesen wird. Eine Ticket-Reservierung wird empfohlen. Bitte informieren Sie sich vorab über mögliche Einlassbedingungen.

Termine und Kinos:

•    Düsseldorf, BlackBox: mittwochs, 20.00 Uhr: 03.11., 10.11., 17.11., 24.11.2021
•    Dortmund, sweetSixteen: dienstags, 19.30 Uhr: 09.11., 16.11., 23.11., 30.11.2021
•    Bielefeld, Lichtwerk: dienstags, 20.00 Uhr: 09.11., 16.11., 23.11., 30.11.2021

Flyer Düsseldorf (PDF)

Flyer Dortmund (PDF)

Flyer Bielefeld (PDF)

Weitere Informationen hier.

 

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