AKNW thematisiert Infrastruktur: Regen auf richtigen Wegen

Die Emschergenossenschaft und der Lippeverband arbeiten seit einigen Jahren intensiv an der ökologischen Umgestaltung der Emscher, der Seseke und ihrer Zuflüsse. Diese Gewässer tragen in unserer Region die größte Abwasserlast. In einer Informationsveranstaltung am 7. Oktober in Bochum, die in Kooperation mit der AKNW durchgeführt wurde, stellten Experten verschiedene Konzepte zur naturnahen Regenwasserbewirtschaftung vor.

11. November 2004von sü

„Wir sollten den gestaltenden Umgang mit Wasser kreativ inszenieren“, appellierte Rolf Westerheide, Vorstandsmitglied der Architektenkammer, in seiner Begrüßung vor über 100 interessierten Architekten und Stadtplanern. Die frühzeitige Berücksichtigung und gezielte Planung von Regenwasserableitung sei für Architekten auch ein Weg, zusätzliche Aufgaben- und Kompetenzfelder zu erschließen. Dr. Michael Beckereit, technischer Vorstand der Emschergenossen­schaft, bekräftigte den Wunsch seines Unternehmens nach einer Beteiligung von Architekten bei Projekten der Abwasserwirtschaft.

Landschaftsarchitekt Manfred Karsch aus Berlin verdeutlichte verschiedene technische und gestalterische Möglichkeiten der naturnahen Regenwasserbewirtschaftung. „Insbesondere die Versickerung bietet bei sorgfältiger Planung und Ausführung dieselbe Sicherheit wie die Ableitung in die Kanalisation. Ihre Gestaltung jedoch ist unendlich vielseitiger“, führte Karsch aus und belegte dies am Beispiel aktueller Projekte, die auch innerstädtische Grundstücke und Großparkplätze umfassten.

Dipl.-Ing. Mathias Kaiser berichtete über Erfahrungen mit Abkopplungsprojekten im Wohnungsbau. „Bei der Sanierung von Wohnsiedlungen lassen sich solche Konzepte gut realisieren. Das macht ökologisch und auch ökonomisch Sinn“, erläuterte Kaiser und stellte mehrere Projekte aus dem Ruhrgebiet vor. 

Informationsmaterial zum Thema Regenwasserbewirtschaftung kann bei der Emschergenossenschaft (Tel.: (02 31) 91 51 - 118) angefordert werden.

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