BIM voranbringen: Auftakt für BIM-Cluster

„BIM ist ein Managementinstrument und erfordert ein großes Umdenken.“ Mit dieser Aussage führte Dr. Thomas Wilk, Abteilungsleiter „Bauen“ im Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes NRW, einen Überblick über die Aktivitäten seines Hauses zur Förderung der Marktdurchdringung des Building Information Modeling ein. „BIM ist eine nie dagewesene Chance, die Glieder der Wertschöpfungskette Bau enger zu verbinden und insbesondere die Lebenszyklusbegleitung eines Gebäudes zu optimieren. Deshalb haben wir im Ministerium das BIM-Competence-Center eingerichtet.“ Dr. Wilk gab mit seinem Vortrag einen Impuls für die Auftaktveranstaltung des neuen „BIM Cluster NRW e.V.“, der mit einer Videokonferenz am 5. November seine Vereinsarbeit begann und öffentlich vorstellte.

09. November 2020von Christof Rose

„Unser Ziel muss sein, die Wertschöpfungskette Bau in Nordrhein-Westfalen mit dem zunehmend digitalisierten nationalen Wettbewerb und den globalisierten Märkten zu verbinden und somit konkurrenzfähig zu sein“, erklärte der Präsident der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen, Ernst Uhing, zur Begrüßung der rund 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Videokonferenz. Die engere Zusammenarbeit im BIM-Cluster NRW e.V. bilde dazu eine starke Basis.

„Wir brauchen nicht nur kompetente Planerinnen und Planer, sondern auch informierte Auftraggeber, gerade im Bereich der öffentlichen Hand“, erläuterte Dr. Thomas Wilk eines der zentralen Ziele des Bauministeriums. Das sei nicht nur in der Planungsphase wichtig, sondern auch im Zeitlauf des Betriebs eines Gebäudes, „denn das macht 80 Prozent der Bauwerkskosten im Lebenszyklus aus“. Der Vorstand des BIM-Clusters NRW e.V. zeigte sich dankbar für den engen Austausch mit dem NRW-Bauministerium. „Wir wollen systematisch mit allen Beteiligten kommunizieren und werden dazu auch ein BIM-Forum etablieren“, kündigte Prof. Beate Wiemann an. Die Vorsitzende des BIM-Cluster NRW e. V. zeigte sich überzeugt, dass BIM sich schnell in den Betrieben und Planungsbüros durchsetzen werde, sobald die Auftraggeberseite dies einfordere. „Wenn die Kommunen hier einsteigen, wird das ein starker Beschleuniger der BIM-Durchsetzung sein.“ Eine Aussage, die Dr. Wilk als Vertreter des Bau- und Kommunalministeriums aufgriff: „Wir, das Land und die Kommunen, haben Vorbildfunktion.“ Zugleich betonte er, diesen Prozess „im Gleichschritt mit den Planungsbüros und den Baukammern in NRW“ umsetzen zu wollen.

Vorstandswahlen

Der Gründungsvorstand des BIM-Cluster NRW e. V., der auf einem zuvor losen Verbund von BIM-affinen Akteuren aus der Planungs- und Baubranche gründet, war bereits am 12. März 2020 gewählt worden. Dieser setzt sich wie folgt zusammen: Vorsitz: Prof. Beate Wiemann (Bauindustrieverband NRW); stellv. Vorsitz: Martin Müller (AKNW); stellv. Vorsitz: Markus Kramer (IK-Bau NRW); Schatzmeister: Eduard Dischke (building SMART). Niklas Möring (Bauindustrieverband NRW) wurde als Geschäftsführer bestellt.

Die Kandidaten für den erweiterten Vorstand haben sich im Rahmen der Infoveranstaltung am 5. November vorgestellt und werden durch die Mitglieder im Nachgang per Schriftform gewählt: Jürgen Litsch (Bauindustrieverband NRW); Simon Adenauer (AKNW); Christoph Heemann (IK-Bau NRW); Gordon Eickhoff, (building SMART). Der Vorstand kann noch um bis zu zwei weitere Mitglieder ergänzt werden.

Weitere Informationen, auch zur Mitgliedschaft im BIM-Cluster NRW e.V., erhalten Sie unter www.bim-nrw.de.


Die satzungsgemäßen Ziele des Vereins sind:

  • Meinungs- und Erfahrungsaustausch
  • Durchführung von Dialogformaten zur Stärkung der Kompetenz der Baubeteiligten über alle Aspekte des BIM
  • Schaffung von Aufmerksamkeit für BIM in der (Fach-)Öffentlichkeit
  • Förderung von einheitlichen Standards bei Anwendung der BIM-Methode, insbesondere bei öffentlichen Baumaßnahmen und Förderung des openBIM Standards (offener Datenstandard)
  • Förderung der Zusammenarbeit und die Vernetzung zwischen allen Baubeteiligten in der Wertschöpfungskette Planen, Bauen und Betreiben
  • Förderung der modellbasierten Zusammenarbeit zur Etablierung der digitalen Wertschöpfungskette unter Einbeziehung öffentlicher Auftraggeber und Berücksichtigung von kleinen und mittelständischen Büros und Betrieben.

 

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