"digital Mondays": Impulse für die Zukunft
Wie wird die Digitalisierung den Arbeitsalltag der Architektinnen und Architekten verändern? Wie werden sich unsere Lebenswelten wandeln? Und wie können Planerinnen und Planer auf diese Entwicklung reagieren? - Diese Fragen stehen im Mittelpunkt der neuen Veranstaltungsreihe „digital Mondays“, welche die Architektenkammer Nordrhein-Westfalen an vier Montagen im März im Haus der Architekten durchführt. Die positive Resonanz zeigte das rege Interesse des Berufsstandes an dem Themenfeld.
„Unsere ‚digital Mondays‘ sollen Impulse zu spezifischen Fragestellungen aus dem Themencluster Digitalisierung geben und zum Dialog einladen“, erläuterte Ernst Uhing, der Präsident der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen, am 2. März im Düsseldorfer Medienhafen die Zielsetzung der neuen Veranstaltungsreihe der AKNW. „Der digitale Wandel hat unsere Arbeitswelt und unsere Büros längst erfasst. Wir wollen über die praktische Umsetzung und die perspektivischen Folgen diskutieren“, so Uhing weiter.
Den Auftakt zu dem zunächst vierteiligen neuen Veranstaltungsformat machten Prof. Moritz Fleischmann, der an der Peter Behrens School of Arts in Düsseldorf Architekturinformatik lehrt, und sein Kollege Leonardo F. Micolta Diaz, mit dem Moritz Fleischmann bei Kresings Architekten für die BIM-Umsetzung verantwortlich zeichnet. „Das perfekte BIM-Rezept“, wie der Titel des Vortrags lautete, gebe es zwar nicht, räumte Prof. Fleischmann in seinem Vortrag ein. Es gebe mittlerweile aber in verschiedenen Büros Erfahrungswerte, wie das Building Information Modeling in den Büroalltag implementiert werden könne. „BIM ist sicherlich eine Herausforderung, bietet aber für jedes Büro große Vorteile und Chancen“, unterstrich Fleischmann.
Grundsätzlich empfahl er als Methodik für die Umsetzung von BIM im Büro: „Schaffen Sie ein Klima für den Wandel. Beauftragen Sie die Organisation des Prozesses und befähigen Sie die eingebundenen Mitarbeiter. Und unterstützen Sie diese bei der Umsetzung des Wandels.“
Wie das konkret ablaufen kann, demonstrierten Prof. Moritz Fleischmann und Leonardo Micolta Diaz an einem konkreten (fiktiven) Objektbeispiel. Vor der umfangreichen Datenerfassung müsse niemand Angst haben, denn viele Daten seien durch Projektbausteine sowieso vorhanden oder könnten geladen werden. Die Arbeit im 3-D-Modell ermögliche eine intensive, regelmäßige Fehlerkontrolle, die auch eine unmittelbare Rückspiegelung der Fehler an die jeweiligen Planungspartner ermögliche. „Wir arbeiten bei Kresings zu zweit für etwa 50 Kolleginnen und Kollegen“, vermittelte Fleischmann ein Gefühl für den personellen Aufwand eines umfassenden BIM-Managements im Architekurbüro.
Der folgende „digital Monday“ der AKNW am 9. März befasste sich mit dem Thema „Künstliche Intelligenz“. Referent war Dr. Dietmar Köring (Arphenotype, Köln). Die übrigen für März geplanten Veranstaltungen der Reihe sollten zu den Themen „Digitale Fabrikation“ und „Smart Cities“ stattfinden, mussten jedoch abgesagt werden. Ersatztermine werden sobald wie möglich abgestimmt und bekannt gegeben.
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