
EXPO 2025 Osaka: Wie wollen wir Gesellschaft gestalten?
Das war ein Auftakt nach Maß: Nur eine Woche nach der feierlichen Eröffnung am 13. April in Osaka erlebte die erste von vier Architekt*innengruppen, die im Rahmen einer von der Akademie der Architektenkammer NRW in Kooperation mit Poppe-Reisen organisieren Exkursion nach Japan reiste, am Ostersonntag die EXPO `25. Das Motto der Weltausstellung lautet: „Designing Future Society for Our Lives“. Expo-Fachmann Dr. Thomas Schriefers, Architekt und Künstler aus Köln, führte die Gruppe über das Gelände der Weltausstellung. Sein Bericht vom ersten Rundgang:
Die Gruppe brach frühmorgens mit der Metro nach Yumeshima auf - eine der Innenstadt von Osaka vorgelagerte Insel, auf der die World Expo 2025 stattfindet. Vom Untergrundbahnhof der Expo stiegen wir über breite Treppen zum Eastgate auf, wo wir nach kurzer Wartezeit auf das Expo-Gelände gelangten. Ikonisches Wahrzeichen der Expo ist eine beeindruckende Holz-Konstruktion von riesigen Ausmaßen, die das Gelände als Ring umfasst. Der Ausblick vom Deck des Bauwerks bot einen ersten Überblick über das Expo-Gelände aus der Halbvogelperspektive. Es vermittelte sich die Expo als „global Village“, in das wir nach einer kurzen Promenade auf dem Ring eintauchten, um - an den Bauten von Portugal, Kolumbien, der Schweiz und Österreich vorbei - den Pavillon von Bahrain zu erreichen, wo eine erste geführte Tour stattfand.
Der Weg durch die Signature-Zone als Themenzentrum der Expo führte zum Pavillon Italiens, wo die Architektengruppe aus NRW erwartet wurde, um durch das Gebäude und die Ausstellungen Italiens und des Heiligen Stuhls geführt zu werden: Meisterwerke der Kunst im Technologiekontext.
Auch Pausen können auf der EXPO genutzt werden, um Architekturen und Kulturen kennenzulernen. Die AKNW-Gruppe wählte passend ein japanisches Restaurant, bevor der Rundgang dann am Pavillon von Usbekistan (Atelier Brückner, Stuttgart) fortgesetzt wurde. Empfangen vom dortigen Generalkommissar traten wir im Erdgeschoss in die Ausstellung ein, um uns überraschend dann auf Deck in dem hölzernen Säulenwald des Obergeschosses wiederzufinden: Unmerklich war der Raum der Main-Show hydraulisch in die Höhe gefahren.
Im Spanischen Pavillon wurde die Gruppe aus Nordrhein-Westfalen von der Generalkommissarin persönlich begrüßt und geführt. Nach einer Begehung des „null2-Pavillons“ in der Signature-Zone – einem Multimedia-Kunstwerk – dann das Highlight für die Architektinnen und Architekten aus NRW: Am Deutschen Pavillon empfing uns dessen Direktor Christopher Hecker, der das Konzept des gebauten Ensembles als begehbares Exponat mit dem Schwerpunkt „Nachhaltig bauen“ erläuterte. Dabei geht es um Aspekte des Recyclings, der Kreislaufwirtschaft und der zwischenmenschlichen Interaktion.
Die Besucherinnen und Besucher begeben sich auf eine emotionale und multisensorische Reise, in der sie Visionen für das Leben in einer zirkulären Gesellschaft kennenlernen.
Eine „guided tour“ durch den Pavillon von Saudi-Arabien (Architektur von Norman Foster + Partners) schloss sich an und das geführte Tagesprogramm für die AKNW-Gruppe logisch ab: Denn die nächste große Expo wird im Jahr 2030 in Riad stattfinden.
Weitere Information zur Fachexkursion der Akademie zur "EXPO 2025"
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