Ausstellung präsentiert Entwürfe, Objekte und Konzepte der rheinischen Glaskunst

Glaskunst in der Architektur

„Dem Werkstoff Glas kam in der Architektur immer schon eine Zwitterstellung zu: Glas ist nicht nur ein konstruktives Element, sondern immer auch ganz zentral ein Element der Gestaltung.“ AKNW-Vizepräsident Michael Arns ließ bei der Eröffnung der Ausstellung „Glaskunst in der Architektur“ am 16. April im Haus der Architekten keinen Zweifel daran, dass Glas aus der Architektur nicht wegzudenken ist.

19. April 2007von Christof Rose

Die Architektenkammer Nordrhein-Westfalen präsentiert vom 17. April bis zum 16. Juli 2007 im Haus der Architekten in Düsseldorf eine Zusammenstellung von Arbeiten der wichtigsten Vertreter der rheinischen Glaskunst. 

In seiner Begrüßungsansprache zur Eröffnung der Ausstellung wie Michael Arns darauf hin, dass gestaltetes Glas in der Architektur seit Erfindung des Glasgusses eine wichtige Rolle gespielt habe. Kirchen, repräsentative Staatsbauwerke und gehobene Bürgerhäuser hätten spätestens ab der gotische Epoche das Glas genutzt, um Gebäuden Ausstrahlung, Würde und transzendente Wirkung zu verleihen. „Auch Glasobjekten, raumbildenden Skulpturen und gläsernen Wandelementen kommt in der Architektur eine wichtige Funktion zu - sie erleben in der modernen Architektur eine Renaissance“, betonte der AKNW-Vizepräsident.Mit der Ausstellung „Glasmalerei in der Architektur“ stellt die Architektenkammer Nordrhein-Westfalen eine Zusammenstellung faszinierender Glasobjekte vor, welche die Entwicklung der Glaskunst historisch nachzeichnen und heute erlebbar machen. Dem Besucher entfaltet sich eine abwechslungsreiche Präsentation von Probescheiben, Zweitausführungen, freien Arbeiten und Werkkartons renommierter Glaskünstler. Alle Glasarbeiten stammen aus der Werkstatt des traditionsreichen Unternehmens Hein Derix KG, das seit 1886 im niederrheinischen Kevelaer ansässig ist. Die Werkstätten für Glasmalerei, Mosaik und Restaurierungen haben ihre künstlerische Produktion immer wieder den Veränderungen auf dem Gebiet der Glasmalerei angepasst. Die Kunsthistorikerin Christine Haße wies auf die Vorreiterrolle hin, die die Glaskünstler am Niederrhein vor allem zu Beginn des 20. Jahrhunderts übernommen hätten. Den Übergang von der Tradition zur Moderne in der Glasmalerei repräsentieren in der Ausstellung im Haus der Architekten u .a. Arbeiten von Jan Thorn-Prikker (1868-1932) und Heinrich Campendonk (1889-1957). Ab Mitte der 50er Jahre entstanden in Deutschland auch für das Ausland zukunftsweisende Glasfenster. Die in der Ausstellung gezeigten Künstler Joachim Klos, Jochem Poensgen, Ludwig Schaffrath, Johannes Schreiter und Hubert Spierling entwickelten die Glaskunst kreativ und konsequent weiter, so Haße. 

Die Ausstellung entstand in Kooperation mit der Hein Derix AG und dem Deutschen Glasmalerei-Museum in Linnich. Zu sehen bis zum 16. Juli 2007 im Haus der Architekten.

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