
Initiative „Phase Nachhaltigkeit“: Klimagerechtes Bauen in der Praxis
Am 10. Juni veranstaltete die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) gemeinsam mit der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen (AKNW) das Netzwerktreffen der „Initiative Phase Nachhaltigkeit“ im Baukunstarchiv NRW in Dortmund. Zum jährlichen Netzwerktreffen waren etwa 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus ganz Deutschland angereist.
„Es gibt keine Alternative zu einfach“, postulierte Prof. Thomas Auer (Transsolar Stuttgart/TU München) gleich zu Beginn des Jahrestreffens der Initiative „Phase Nachhaltigkeit“, zu der am 10. Juni rund 100 Mitglieder und Gäste im Baukunstarchiv NRW in Dortmund zusammen gekommen waren. Auers These regte eine lebendige Diskussion an. Als Präsident der DGNB appellierte Prof. Amandus Samsøe Sattler an das Fachpublikum, sich mit Überzeugungs(kraft) gegenüber Bauherren für das nachhaltige Planen und Bauen einzusetzen. „So können alle gemeinsam Umweltschäden in Form von schlechten Gebäuden vermeiden.“
Die von der Bundesarchitektenkammer und der DGNB ins Leben gerufene Initiative „Phase Nachhaltigkeit“ wurde durch die geschäftsführende Vorständin der DGNB Dr. Christine Lemaitre vorgestellt. Es folge die Befassung mit „einfachen“, aber intelligent geplanten und qualitätvollen Bauten sowie weiteren aktuellen Projektbeispielen. Ganz bewusst wurden auch Projekte gezeigt, die konträr zum „einfachen“ Bauen stehen und aufgrund von zu vielen technischen Einbauten dem Effizienzgedanken zuwiderlaufen. Architekt Martin Haas von haascookzemmrich inspirierte mit Konzepten und Ideen für das Jahr 2050.
Er zeigte auf, dass der individuelle Flächenverbrauchs reduziert und ein Gebäude idealerweise rund um die Uhr genutzt werden müsse. Beispiele wie sein „Alnatura Campus“ oder das Besucherzentrum „Rapunzel Welt“ zeigten prototypisch auf, dass und wie solche Konzepte funktionieren könnten. Gerhard Hauber von Henning Larsen brachte den Teilnehmerinnen und Teilnehmern das resiliente Planen und Bauen aus der Freiraumsicht näher, während Prof. Alexander Rudolphi (Rudolphi + Rudolphi Berlin) das kreislauffähige Bauen in den Vordergrund rückte. Ein gelungener Impuls glückte Prof. Gerhard Hausladen mit seinem Vortrag „Was brauchen wir wirklich?“.
Dr. Anna Braune von der DGNB bildete mit dem Thema „CO2-reduziertes Bauen über den Lebenszyklus“ den Abschluss der Impulse. Sie warb für die Einführung einer Ökobilanz, die das ideale Instrument sei, um die möglichen Stellschrauben zur Minderung von CO2-Emissionen aufzuspüren.
Zum Abschluss des ereignisreichen Tages bot sich die Gelegenheit, Teil der Initiative Phase Nachhaltigkeit zu werden.
Weitere Informationen finden Sie unter www.phase-nachhaltigkeit.jetzt
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