AKNW-Präsident Ernst Uhing zur Hochwasserkatastrophe

Die Hochwasserkatastrophe in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen und Bayern macht betroffen. Unsere Gedanken sind bei denen, die Angehörige verloren haben, und bei denen, die vor den Trümmern ihres Lebens stehen.

20. Juli 2021
Dipl.-Ing. Architekt BDB Ernst Uhing
Foto: Ingo Lammert

Nach der Rettung von Menschenleben beginnt nun die Phase des Aufräumens. Dazu werden neben helfenden Händen insbesondere Maschinen und Werkzeuge gebraucht. Danach beginnt die Zeit der Planung und des Wiederaufbaus.

Auch Architektinnen und Architekten, Innenarchitekten, Landschaftsarchitekten sowie Stadtplanerinnen und Stadtplaner sind betroffen. Das Hochwasser hat Büroinfrastrukturen beschädigt oder sogar zerstört, Baustellen wurden geflutet. Auch Verwaltungen (etwa in den Ressorts Stadtplanung, Umwelt, Bauordnung) der Städte und Gemeinden können nur eingeschränkt arbeiten. Die Katastrophe betrifft also sowohl angestellte als auch freischaffende Architektinnen und Architekten.

Wie kann die Architektenkammer Nordrhein-Westfalen unterstützen?

  1. Wir haben eine Hotline für Mitglieder eingerichtet, die vom Hochwasser betroffen waren und Hilfe benötigen. Diese Mitglieder erhalten eine persönliche Beratung zu Förderangeboten sowie zu rechtlichen Fragestellungen, die sich aus der Hochwasserkatastrophe ergeben. Auch Kolleginnen und Kollegen, die Hilfe anbieten möchten, können sich an die Hotline der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen wenden: 0800 – 87 86 588.
  2. Wir haben dem Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen unverzüglich die Liste der „öffentlich bestellten Sachverständigen für Schäden an Gebäuden“ und die Liste der „Qualifizierten Tragwerksplaner nach § 54 BauO NRW“ zur Verfügung gestellt. Das Ministerium nutzt die Listen im Rahmen der koordinierten Hilfe über das Land.
  3. Über die „Architektensuche“ auf aknw.de können Architekturbüros regional und nach ihrem Leistungsprofil selektiert werden. Wer professionelle Planungsleistungen für den Wiederaufbau benötigt, wird auf diesem Weg schnell an qualifizierte Büros kommen.
  4. Die Architektenkammer Nordrhein-Westfalen berichtet auf ihrer Homepage kontinuierlich in einem „Special“ über die Entwicklung der Lage aus Sicht von Architektur und Stadtplanung. Hier wird ggf. auch auf staatliche Unterstützungsprogramme hingewiesen.

Grundsätzlich macht die Hochwasserkatastrophe auf drastische Weise deutlich, dass Architektur und Stadtplanung den Kampf gegen den Klimawandel noch stärker führen und parallel auf die Entwicklung robuster Strukturen durch Architektur, Stadt- und Freiraumplanung hinwirken müssen.

 

 

Teilen via