Architektenkammer und Bauministerium präsentieren gemeinsame Initiative

Architektenkammer und Bauministerium präsentieren gemeinsame Initiative

Unter dem Titel "StadtBauKultur NRW" starten die Architektenkammer Nordrhein-Westfalen und das Ministerium für Städtebau und Wohnen, Kultur und Sport des Landes in diesem Sommer ein umfassendes Aktionsprogramm, mit dem die Baukultur an Rhein und Ruhr gestärkt werden soll. "Wir wollen eine breite öffentliche Diskussion über Architektur, Wohnen, Stadtgestaltung und Stadtplanung in Gang bringen", erklärten der Präsident der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen, Hartmut Miksch, und NRW-Bauminister Dr. Michael Vesper anlässlich eines Architektenkongresses auf Norderney.

10. Mai 2001

StadtBauKultur NRW versteht sich als gemeinsame Initiative aller, die in Nordrhein-Westfalen am Bau- und Planungsprozess beteiligt sind. Ziel ist es, die Öffentlichkeit für die Themen Architektur und Städtebau zu begeistern und über konkrete Projekte und Maßnahmen die Baukultur in Nordhrein-Westfalen zu fördern. So wird das Ministerium für Städtebau und Wohnen, Kultur und Sport ein "50 Plätze Programm" auflegen, das Fördergelder für die Überarbeitung vernachlässigter innerstädtischer Plätze bereitstellt. "Öffentliche Plätze sind Kristallisationspunkte in einer Stadt, die Begegnung ermöglichen und Identität stiften", erläuterte Vesper. Insgesamt werde die Landesregierung jährlich rund 200 Millionen Mark in die Aufwertung der nordrhein-westfälischen Innenstädte investieren.Weiterer Schwerpunkt der Initiative StadtBauKultur ist die Reaktivierung brachliegender Bahnflächen in Nordrhein-Westfalen. Etwa 20.000 Hektar ehemaliger Bahnflächen liegen derzeit brach, viele Areale in innerstädtischen Lagen. Dazu kommen viele Bahnhofsgebäude, die nicht mehr benötigt werden. "Ein gewaltiges Potential für unsere Städte, das wir nutzen wollen", so Vesper.

Die Initiative StadtBauKultur NRW geht aber über konkrete Projekte und Förderprogramme hinaus. "Wir brauchen eine Bewusstseinsänderung, um langfristig die Wertschätzung von Architektur und einem qualitätvollen Städtebau zu erhöhen", forderte Kammerpräsident Miksch. Deshalb werde die Architektenkammer im Rahmen von StadtBauKultur auch verstärkt in Schulen gehen, um mit Kindern und Jugendlichen über das Bauen und Wohnen zu sprechen und um die Schülerinnen und Schüler frühzeitig für dieses Themenfeld zu sensibilisieren.

Der diesjährige Kongress der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen "Mehr Kooperation wagen!" findet vom 9. bis 12. Mai auf Norderney statt. Rund 250 Teilnehmer diskutieren noch bis Samstag über neue Formen der Zusammenarbeit aller Planungs- und Baubeteiligten.

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