„Architektur gestaltet Zukunft!“: Spannende Häuser, Gärten und Projekte zu erleben – größtenteils live vor Ort

Auf Einladung der Architektenkammer NRW werden am 26. und 27. Juni in 64 Städten und Gemeinden quer durch NRW genau 117 Architekturprojekte öffentlich vorgestellt. Viele davon können – nachdem die aktuelle Pandemielage es nun zulässt – auch vor Ort besucht werden.

18. Juni 2021

So lautet auch das gemeinsame Motto, das sich die Länderarchitektenkammern bundesweit für den Tag der Architektur 2021 (TdA) gegeben haben. „Jedes Bauvorhaben ist ein bewusstes Stück Zukunftsgestaltung“, führt AKNW-Präsident Uhing aus. Glücklicherweise hätten Auftraggeber und Investoren das auch in den vergangenen Monaten der Corona-Pandemie berücksichtigt, sodass Planungen und Bauausführungen insgesamt weitergeführt werden konnten. „Der Tag der Architektur ist deshalb auch in diesem Jahr für Fachleute und interessierte Laien eine gute Gelegenheit, sich über neue Architekturen zu informieren und in einen Austausch zu treten“, unterstreicht Kammerpräsident Uhing.

Von den 117 teilnehmenden Objekten können rund 80 live vor Ort besichtigt werden – natürlich unter Einhaltung der Corona-Schutzmaßnahmen. Bei den Besichtigungen vor Ort sind die für private Veranstaltungen geltenden Regeln der Coronaschutzverordnung NRW (§ 18) unter Berücksichtigung der jeweiligen Inzidenzstufe zu beachten.
Einige teilnehmende Architekturbüros präsentieren ihre Werke auch in diesem Jahr wieder ergänzend auf eigenen Projektseiten im Internet, in Videoclips oder bieten virtuelle Führungen an.

Trends und Themen 2021

Der Tag der Architektur reflektiert stets auch gesellschaftliche Entwicklungen. Kultur- und Bildungsbauten, Nachverdichtungen, Barrierefreiheit und Umnutzungen sowie die anspruchsvolle Gestaltung von Gärten und Grünzonen sind einige der zentralen Themen, die sich an den TdA-Bauten 2021 ablesen lassen. Die präsentierten Bauten stammen in diesem Jahr schwerpunktmäßig aus den Bereichen des öffentlichen Bauens, aus Industrie, freien Berufen und Gewerbe. Dass private Bauherren sich in Zeiten der Pandemie in diesem Jahr mit der Öffnung ihrer Häuser zurückhielten, ist verständlich.
Für das Motto „Architektur gestaltet Zukunft“ stehen alle 117 in Nordrhein-Westfalen teilnehmenden Objekte.

Einige besondere Beispiele für zukunftsgestaltende Architektur sind:

Die „Arbeitswelt HPP Architekten“ in Düsseldorf, mit der HPP Architekten eine Mixed-Use-Immobilie für Wohnen, Arbeiten und Gastronomie geschaffen haben, die ihre Resilienz schon in den Anfangsmonaten beweisen musste. Die Kita „Rheindampfer“ in Bonn (rheintreuearchitekten, Köln), ein Gebäude aus Modulelementen in Holz, das einen natürlichen Akzent in einer von Neubauten geprägten Wohnsiedlung setzt. Mit der Sanierung der historischen Wallanlagen in Soest (nts Ingenieurgesellschaft, Münster) ist das „grüne Band“ um die Altstadt von Soest für die nächsten Jahrzehnte zukunftsfest gemacht worden. Die „Roermonder Höfe“ in Mönchengladbach (Dr. Schrammen Architekten, Mönchengladbach) kombinieren Arbeiten und Wohnen ohne visuelle Abgrenzung. Gelungene Corporate Architecture verkörpert das „Verwaltungsgebäude A. Zwick GmbH“ in Hagen (Schmahl + Gerigk Architekten, Hagen; innenarchitektur + design Beatrix Kraft, Iserlohn) mit einer Innenraumgestaltung, die dem flexiblen Arbeitsalltag gerecht wird. Auch das eine oder andere „klassische“ Wohnhaus ist in diesem Jahr am Tag der Architektur zu erleben, wie beispielsweise das moderne Einfamilienhaus in Kleineichen, Rösrath (Architekt Tobias Palm), das auf einem sechs Meter schmalen Grundstück errichtet wurde und sich kontrastreich in die Umgebung aus Siedlungshäusern der 1950er Jahre einfügt. Oder in Bad Salzuflen das ehemals landwirtschaftliche Anwesen, das von Architekt Günter Dahm zu einem Wohngebäude mit insgesamt drei modernen Wohneinheiten mit Loftcharakter umgebaut wurde. Ungewöhnliches Wohnen in einem ehemaligen Bunker bietet das Projekt „Anders Wohnen auf dem Bilker Bunker“ in Düsseldorf (Zentralbau GmbH, Düsseldorf). Und auch einige Privatgärten, wie beispielsweise in Köln die „Stadtoase mit Flair“ der Landschaftsarchitektin Brigitte Röde, stehen für Besucherinnen und Besucher offen.

Für die Besucherinnen und Besucher ist der TdA eine wichtige Inspirationsquelle. Und für die Medien ein Anlass zu umfassender Berichterstattung. Die Architektenkammer Nordrhein-Westfalen betrachtet den Tag der Architektur deshalb als wichtigen Beitrag zum baukulturellen Diskurs in Deutschland.

Hintergrund: „Tag der Architektur“

Der „Tag der Architektur“ hat sich bundesweit als Architektur-Event vor Beginn der Sommerferien fest etabliert. Die Architektinnen und Architekten, Innenarchitekten, Landschaftsarchitekten und Stadtplaner*innen sind vor Ort, um gemeinsam mit ihren Auftraggebern neue Bauten vorzustellen, die Besonderheiten der Architektur zu erläutern und Fragen der Besucher zu beantworten. Vorgestellt werden in Nordrhein-Westfalen Bauten, die in den vergangenen fünf Jahren in unserem Bundesland realisiert wurden; für Objekte der Landschaftsarchitektur und Stadtplanung gilt eine Frist von acht Jahren.

Alle TdA-Objekte sind über eine Internet-Datenbank mit Fotos und Kurzbeschreibung sowie den geplanten Öffnungszeiten abrufbar hier

Interessierte sollten sich hier unbedingt vorab informieren, in welcher Form und unter welchen
Bedingungen die Objekte besucht werden können.

Wie gewohnt gibt es einen Katalog, in dem alle Bauten und Objekte zum „Tag der Architektur 2021“ vorgestellt werden. Er kann kostenlos bezogen werden über das Bestellformular unter
www.aknw.de, telefonisch unter Tel.: (0211) 49 67-12 oder -713 bzw. per Mail an tda@aknw.de.

Hinweis an die Redaktionen:
Zu allen Bauwerken und Objekten finden Sie sämtliche Informationen und jeweils drei Fotos in druckfähiger Auflösung zum Download unter www.aknw.de/presse-login. Bitte senden Sie einfach
eine Mail an presse@aknw.de, um Ihr Passwort anzufordern.

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