Ausstellung im Haus der Architekten vom 21.01. - 03.03.05

Ausstellung "Architektenwettbewerbe in NRW - 3 Jahre RAW"

Die Planungsaufträge für die wichtigsten Bauvorhaben in unserem Land werden seit vielen Jahrzehnten über Architektenwettbewerbe vergeben. Mit Einführung der "Regeln für die Auslobung von Wettbewerben" (RAW) hat das Wettbewerbswesen einen weiteren Impuls erhalten. Einen Überblick bietet die Ausstellung "Architektenwettbewerbe in NRW - 3 Jahre RAW", die seit dem 21. Januar im Haus der Architekten zu sehen ist.

20. Januar 2005

Die Planungsaufträge für die wichtigsten Bauvorhaben in unserem Land werden seit vielen Jahrzehnten über Architektenwettbewerbe vergeben. Das Wallraf-Richartz-Museum in Köln, das RWE-Hochhaus in Essen, das Düsseldorfer Stadtbad „Düsselstrand“ und auch der Kindergarten Rampendal in Lemgo – überzeugende Ergebnisse von Architektenwettbewerben, die deutlich machen: Die Auslobung eines Architektenwettbewerbs ist die beste Methode, um die optimale Lösung für ein Bauvorhaben zu erzielen. „Wettbewerbsverfahren zeigen eine Vielzahl möglicher Lösungsansätze für eine Bauaufgabe auf und ermöglichen damit immer wieder auch innovative, originelle und zukunftsweisende Projekte“, betonte Hartmut Miksch, Präsident der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen, heute (20.01.05) anlässlich der Vernissage zur Ausstellung „Architektenwettbewerbe in Nordrhein-Westfalen - 3 Jahre RAW“. Die Ausstellung ist bis zum 3. März 2005 im Haus der Architekten im Düsseldorfer Medienhafen zu sehen. 

Die Ausstellung „Architektenwettbewerbe in Nordhrein-Westfalen“ stellt anhand zahlreicher aktueller Beispiele plastisch dar, wie Architektenwettbewerbe ablaufen und wo ihre Vorteile für die Bauherren liegen. „Architektenwettbewerbe sind unverzichtbarer Bestandteil unserer Baukultur“, erläuterte Kammerpräsident Miksch. „Der Wettstreit von Ideen bringt architektonische Vielfalt von hoher Qualität in unsere Städte.“ Gerade für die Planung von Büro- und Gewerbebauten sowie für neue Wohnsiedlungen könnten Architektenwettbewerbe wichtige Impulse geben. 

Zu den Kernelementen des Architektenwettbewerbs gehört die Anonymität der Verfasser (eine Jury wählt aus anonymisierten Planungsunterlagen aus), die neutrale Bewertung der eingereichten Arbeiten anhand eines festen Kriterienkatalogs und die Transparenz des Verfahrens.  

Um Wettbewerbe noch attraktiver zu machen, hat die Architektenkammer Nordrhein-Westfalen vor drei Jahren das Reglement für solche Verfahren vereinfacht. Seither werden in NRW die „Regeln für die Auslobung von Wettbewerben“ (RAW) angewendet, mit denen die Durchführung eines Wettbewerbs einfacher und schneller geworden ist. Die Ausstellung im Haus der Architekten zieht ein erstes Fazit unter „3 Jahre RAW“. Fritz Heinrich, Vorstandsmitglied der Architektenkammer und Vorsitzender des Ausschusses für Wettbewerbswesen, zeigte sich bei der Ausstellungseröffnung zufrieden: „Seit Einführung der RAW ist die Zahl der ausgelobten Wettbewerbe deutlich angestiegen - von durchschnittlich 45 Wettbewerben im Jahr auf heute rund 70 Verfahren.“ Positiv sei auch zu verzeichnen, dass verstärkt Architektenwettbewerbe für kleinere Bauvorhaben durchgeführt würden. Heinrich: „Der Auslober erhält zum Preis von einem Vorentwurf viele unterschiedliche Vorentwürfe für sein Bauvorhaben - das überzeugt auch kleinere private Bauherren.“

Der Architektenwettbewerb ist einzigartig als Verfahren, für ein Projekt die beste Lösung und den geeigneten Architekten zu finden. Nirgendwo sonst in der Wirtschaft erbringen Mitglieder eines Berufsstandes so umfangreiche Leistungen ohne die Gewissheit, dafür vergütet zu werden. Aber auch eine Gegenleistung wird für diesen Einsatz erwartet: Es sind die Zusagen, dass einer der Preisträger mit dem anschließenden Auftrag rechnen darf und dass das Verfahren nach fairen Spielregeln abläuft. 

Die „Regeln für die Auslobung von Wettbewerben“ bieten dem Auslober u. a. die Möglichkeit, sich selbst aktiv und gleichberechtigt als Preisrichter an der Beurteilung der Wettbewerbsarbeiten zu beteiligen – in einer Jury, die er selbst bestimmt und die zur Sicherung ihrer fachlichen Qualifikation zur Hälfte aus Architekten be­stehen soll.  Eine Umfrage der Architektenkammer unter Wettbewerbs-Auslobern ergab, dass die Erwartungen von 92 Prozent der Auslober an Lösungsvielfalt, Planungsqualität und Wirtschaftlichkeit des Verfahrens erfüllt wurden. 89 Prozent der befragten Institutionen und Unternehmen, die Wettbewerbe durchgeführt hatten, erklärten zudem, dass ihr Wettbewerbsverfahren in der Öffentlichkeit positiv aufgenommen worden sei. 

Allen Bauherren, die sich für die Auslobung eines Wettbewerbs interessieren, bietet die Architektenkammer Nordrhein-Westfalen eine kostenlose, persönliche Beratung vor Ort an.  

Hinweis:
Die „Regeln für die Auslobung von Wettbewerben“ (RAW) können hier im Internet unter der Rubrik Bauherren/Wettbewerbe abgerufen werden. Die Architektenkammer schickt die Broschüre sowie ergänzende Infos auch gerne per Post zu, Anfrage genügt: Architektenkammer NW, Zollhof 1, 40221 Düsseldorf, Tel.: (02 11) – 49 67 19.
Fotos aus der Ausstellung finden Sie in der Rubrik "Presse / Downloads"


Ausstellung „Architektenwettbewerbe in Nordrhein-Westfalen - 3 Jahre RAW“
21.01. - 03.03.05
Haus der Architekten
Zollhof 1, 40221 Düsseldorf-Medienhafen
Öffnungszeiten: Mo. - Do. 8.00 - 17.00 Uhr, Fr. 8.00 - 12.00 Uhr
Eintritt frei.

Teilen via