Einweihung „Haus der Architekten" Informations- und Kommunikationszentrum für Architektur in Düsseldorf eröffnet
Ein „Kraft- und Ideenzentrum“ nennt NRW-Städtebauminister Michael Vesper das neue „Haus der Architekten", das heute (08.01.03) im Düsseldorfer Medienhafen feierlich eröffnet wurde. „Wir wünschen uns, dass unser ‚Haus der Architekten‘ sich zu einem Kristallisationspunkt für Architektur, Baukultur und Stadtplanung in Nordrhein-Westfalen entwickelt", erklärte Hartmut Miksch, Präsident der Architektenkammer, anlässlich der Eröffnung. Die Architektenkammer hat im Medienhafen direkt gegenüber den bekannten Gehry-Bauten ein siebengeschossiges Gebäude errichtet, das zur Kommunikation einlädt und das künftig allen Interessierten offen stehen soll.
Das neue Gebäude ist Ergebnis eines offenen Architektenwettbewerbs, den das junge Darmstädter Büro „werk.um architekten“ für sich entscheiden konnte. Das „Haus der Architekten“ schließt eine der letzten Lücken im nördlichen Eingangsbereich des Medienhafens. An städtebaulich zentraler Stelle ist auf dem Grundriss eines Dreiecks mit gebogenen Schenkeln ein transparentes Gebäude entstanden, das auf sieben Geschossen eine Nutzfläche von rund 2.500 Quadratmetern bietet. Das Foyer erstreckt sich über zwei Etagen und soll für Ausstellungen, Empfänge und Diskussionsveranstaltungen genutzt werden. „Das ‚Haus der Architekten’ soll ein Treffpunkt für alle werden, die sich in Nordrhein-Westfalen und darüber hinaus für Architektur, Wohnen, Städtebau und Freiraumplanung interessieren“, erläuterte Kammerpräsident Miksch. Mit diesem Anspruch spiele das neue Gebäude auch eine wichtige Rolle für die Landesinitiative „StadtBauKultur NRW“.
Der Entwurf der Architekten Erhard Botta, Edgar Dingeldein, Thomas Lückgen und Arne Steffen löst auf elegante Weise die Vorgabe der Architektenkammer, die räumlichen Bedürfnisse einer Kammer mit dem öffentlichen Anspruch eines Informations- und Kommunikationszentrums zu verbinden. „Das Gebäude setzt einen deutlichen Akzent und fügt sich zugleich in die vorhandene städtebauliche Situation ein“, so Architekt Erhard Botta vom Büro werk.um architekten. „In der funktionsbezogenen, zeitlosen Architektur werden sich hoffentlich viele wiederfinden können, so dass das Haus von allen Interessierten angenommen wird." Die obersten zwei Stockwerke des Gebäudes werden an Fremdnutzer vermietet. Ein Bistro im Erdgeschoss, das im Frühjahr eröffnen wird, sorgt für eine weitere Öffnung des Hauses nach außen.
Düsseldorfs Oberbürgermeister Joachim Erwin nannte das neue Gebäude eine „Bereicherung für die Stadt“: „Das ‚Haus der Architekten‘ bildet jetzt das Entree und das geistige Zentrum des Düsseldorfer Medienhafens“, so Erwin.
Die Gesamtkosten der Baumaßnahme betrugen einschließlich Grundstück und Nebenkosten rund 12,9 Millionen Euro.
Die Architektenkammer Nordrhein-Westfalen vertritt die rund 29.000 Architektinnen und Architekten, Innenarchitekten, Landschaftsarchitekten und Stadtplaner in NRW. Zu ihren zentralen Aufgaben zählt sie u.a. das Führen der Architektenliste im Sinne eines aktiven Verbraucherschutzes sowie die Förderung der Baukultur in Nordrhein-Westfalen.
"Haus der Architekten" im ÜberblickBauherr: Architektenkammer Nordrhein-Westfalen
Projektleitung: Dipl.-Ing. Rolf Vollmer, Architekt BDA, Köln
Entwurf, Planung und künstlerische Oberleitung: werk.um Architekten, Darmstadt
Ausschreibung, Objektüberwachung und SiGe-Koordination: Dipl.-Ing. Erich Klein, BDK Ingenieurgesellschaft mbH, Köln
Tragwerksplanung: Prof. Pfeifer und Partner, Darmstadt
Fachplanung Technische Gebäudeausrüstung und Objektüberwachung: Rexroth Ingenieure, Rödermark-Oberroden / IB E. Möller und Partner GmbH, Düsseldorf
Brandschutz: Ziller-ASS GmbH, Frankfurt/Main, Oecotec Sachverständige, Schwalmtal
Bodengutachten: Ingenieurbüro Dr.-Ing. U. Krämer, Düsseldorf
Vermessung: Dipl.-Ing. Gerd-Joachim Töpfer, Düsseldorf
Bauphysik: Dipl.-Ing. Robert Dorff, Ingenieurbüro Dorff, Bonn
Prüfung der Tragwerksplanung: Dipl.-Ing. Jochen Uhlenberg, Ingenieurbüro Gehlen, DüsseldorfProjektdaten:Geschosszahl: 7 Geschosse über Erdreich, 2 Untergeschosse
Höhe: 26 m
BGF: ca. 3.450 m2
Nutzfläche: 2550 m2, davon AKNW: ca. 2.000 m2, fremd: ca. 550 m2
Brutto-Rauminhalt: 18.800 cbm
Gesamtkosten: ca. 12,9 Millionen Euro
davon Bauwerkskosten: 8,0 Millionen Euro
Nutzung: Ausstellungsflächen, Veranstaltungsräume, Büroflächen, Bistro
Stellplätze: 10 Stpl. Zollhof 1, 10 Stpl. Kaistraße 13, 19 Stpl. UCI Multiplexkino (Baulast)
Baubeginn: Oktober 2000
Fertigstellung: Dezember 2002
Architektenwettbewerb: europaweit offen in zwei Bearbeitungsphasen,
Beteiligung 297 Arbeiten (1. Phase), 33 Arbeiten (2. Phase)
Architektenkammer NW:
rund 29.000 Mitglieder in NRW (Architekten, Innenarchitekten, Landschaftsarchitekten und Stadtplaner) - ca. 45 Mitarbeiter in der Geschäftsstelle
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