Projekt „Kö-Bogen“ der Landeshauptstadt Düsseldorf

Stellungnahme zum Projekt "Kö-Bogen" der Landeshauptstadt Düsseldorf

„Ein Architektenwettbewerb ist unverzichtbar, um für eine so zentrale städtebauliche Aufgabe wie die Umgestaltung des Kö-Bogens die beste Lösung zu finden.“ Mit dieser Aussage hat sich die Architektenkammer Nordrhein-Westfalen in die Diskussion um die Neugestaltung der nördlichen Kö und des Jan-Wellem-Platzes in Düsseldorf eingeschaltet.

26. Februar 2004

„Ein Architektenwettbewerb ist unverzichtbar, um für eine so zentrale städtebauliche Aufgabe wie die Umgestaltung des Kö-Bogens die beste Lösung zu finden.“ Mit dieser Aussage hat sich die Architektenkammer Nordrhein-Westfalen in die Diskussion um die Neugestaltung der nördlichen Kö und des Jan-Wellem-Platzes in Düsseldorf eingeschaltet. „Gerade die Landeshauptstadt unterliegt der besonderen Pflicht, mit gutem Beispiel voran zu gehen und ein transparentes Vergabeverfahren für einen so wichtigen Planungsauftrag zu wählen“, appellierte der Präsident der Architektenkammer, Hartmut Miksch, in einem Brief an Düsseldorfs Oberbürgermeister Joachim Erwin.

Der Präsident der Architektenkammer begrüßte in seinem Schreiben ausdrücklich, dass die Landeshauptstadt Düsseldorf die städtebaulich unbefriedigende Situation im Bereich der nördlichen Kö endlich optimieren wolle. „Die diskutierten Vorschläge des Kollegen Christoph Ingenhoven sind dazu zweifellos eine gute und wichtige Anregung“, so Miksch weiter. Dennoch sei die Durchführung eines städtebaulichen Wettbewerbs für eine so zentrale städtebauliche Aufgabe unverzichtbar, da nur im Vergleich von Planungsalternativen die optimale Lösung gefunden werden könne.

Miksch betonte, dass Architektenwettbewerbe keineswegs eine zeitliche Verzögerung des Planungsprozesses nach sich zögen. Im Gegenteil: „Ein Wettbewerb zeigt nicht nur das ganze Spektrum potenzieller Lösungsansätze auf, sondern sorgt als geordnetes Verfahren auch für eine transparente, öffentlich darstellbare Entscheidung für die Vergabe des Planungsauftrages.“ Im Gegensatz dazu führten ungeordnete Verfahren gerade bei den schwierigeren Entscheidungsprozessen oft zu erheblichen Verzögerungen.

Die Architektenkammer betont in ihrem Brief an Oberbürgermeister Erwin die besondere Pflicht der öffentlichen Hand, Planungsaufgaben von großer städtebaulicher Bedeutung in einem transparenten Verfahren zu vergeben; das gelte für Bund, Länder und Kommunen gleichermaßen. „Die Umgestaltung der nördlichen Kö gehört zu den signifikanten städtebaulichen Weichenstellungen der nächsten Jahre für Düsseldorf und ist im Zusammenhang mit dem anstehenden Ausbau des Regierungsviertels zwischen Haroldstraße und Jürgensplatz zu sehen“, erklärte Kammerpräsident Miksch. 

Die Architektenkammer bot Oberbürgermeister Erwin Beratung und Unterstützung bei Konzipierung eines Architektenwettbewerbs an. Die zeitlichen Vorstellungen der Stadt Düsseldorf könnten dabei in vollem Umfang berücksichtigt werden.

Teilen via