Nachwuchsförderung

Stiftung Deutscher Architekten unterstützt zwei neue Stipendiaten

Die Stiftung Deutscher Architekten unterstützt erneut zwei Promotionskandidaten bei ihren Forschungsarbeiten. Patricia Merkel und Steffen Wurzbacher erhalten jeweils ein Stipendium. Patricia Merkel promoviert über den Architekten Ernst Neufert, Steffen Wurzbacher über das Verhältnis zwischen urbaner Dichte und Energie.

12. November 2010von Elke Beccard

Die Freude war groß, als Patricia Merkel und Steffen Wurzbacher erfuhren, dass ihr jeweils vorgestelltes Promotionsthema mit einem Stipendium der Stiftung Deutscher Architekten gefördert wird. Sie konnten die Auswahlkommission mit ihren Themen überzeugen. Im November kam im Haus der Architekten in Düsseldorf das Gremium mit Hans-Ulrich Ruf vom  Stiftungsvorstand, Prof. Ralf Niebergall von der Hochschule Anhalt (FH) Dessau und Prof. Christian Schlüter von der Hochschule Bochum zusammen. Aus einem größeren Bewerberfeld heraus konnten diese beiden Kandidaten sich für ein Stipendium qualifizieren.Patricia Merkel wird ihre Promotion mit dem Titel „Der Architekt Ernst Neufert (1900-1986) - ausgewählte Aspekte seines Lebens und gebauten Werkes“ an der Universität in Siegen absolvieren. Dieses Stipendium ist der Aufarbeitung von Nachlässen aus einer Architektursammlung in NRW gewidmet. Ernst Neufert lebte und arbeitete viele Jahre in Köln. Sein Nachlass lagert teilweise in Köln sowie im Archiv der Moderne der Bauhaus-Universität Weimar. Unterstützung findet diese Promotion auch von der Enkelin und Nachlassverwalterin Neuferts, die bis heute in Köln lebt.Die Stiftung Deutscher Architekten hatte erstmalig 2008 zwei Promotionsstipendien vergeben können, die beide an die Aufarbeitung von Nachlässen aus der Architektur gekoppelt waren. In diesem Jahr wird mit dem weiteren Stipendium ein neuer Themenbereich unterstützt, ein Forschungsprojekt über „Nachhaltiges Planen und Bauen in NRW“. Steffen Wurzbacher wird mit seinem Thema „Zum Verhältnis zwischen urbaner Dichte und Energie“ an der Bergischen Universität Wuppertal promovieren. In seiner Forschungsskizze schreibt er: „Art und Maß baulicher Dichte sind elementare Werkzeuge der Stadtplanung, so dass sich mittels verschiedener Dichtetypen und Dichtegradienten positive wie auch negative Impulse in einer Stadt setzen und verlustminimierende und gewinnmaximierende Effekte erzielen lassen. Die Bevölkerungsdichte in NRW wird in manchen Regionen stark wachsen, in anderen stark zurückgehen. Deshalb bedarf es der Grundlagenforschung zur Nachverdichtung und zum nachhaltigen Rückbau urbaner Räume.“

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